Kirche hat einen Dachschaden
Kurz vor der Auflösung der Pfarrgemeinde Christ-König sorgt ein Hagelschaden für weiteres Ungemach.
Kempen. Als hätte die Pfarrgemeinde Christ-König momentan nicht andere Sorgen: Jetzt ist auch noch das Dach der Kirche am Concordienplatz schadhaft.
"Die Reparaturkosten dürften sich auf über 10000Euro belaufen", sagt Hans-Peter Fitzen auf WZ-Nachfrage. Als Vorsitzender des Kirchenvorstands von Christ-König ist der 58-Jährige mit seinem Gremium auch für die Gebäude-Erhaltung der Kirche zuständig.
Hagel und starker Regen im Mai vergangenen Jahres haben dem markanten Gebäude- Christ-König hat weder einen Kirchturm noch Glocken, dafür eine prächtige Königswand aus Pirnaer Elbsandstein- arg zugesetzt. Fitzen: "Die Abflüsse des Kirchendaches haben sich durch den Hagel zugesetzt. Und das wannenartige Flachdach lief über."
Die Folge des Unwetters sehen die Besucher nun bei jedem Gottesdienst: Die Wasserflecken an den Wänden sind unübersehbar. Soviel steht fest: Mit einer einfachen Überpinselung ist es keinesfalls getan.
Dennoch hält der Kirchenvorstand den Ball flach und spricht von "Schönheitsfehlern". Fitzen: "Es ist ja nichts kaputt." Klar sei allerdings, dass der Schaden früher oder später behoben werden müsse.
Nicht nur wegen der hohen Kosten scheut man eine schnelle Entscheidung, wann die Handwerker anrücken dürfen. Die Gemeinde Christ-König mit rund 3800Mitgliedern geht ab 2010 in eine vom Bischof verordnete Zwangs-Fusion mit den beiden anderen Alt-Kempener Gemeinden St.Mariae Geburt und St.Josef.
Die Gremien Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand werden aufgelöst und es entsteht ein neuer, größerer Verbund mit 13500Menschen und anderen Verantwortungsträgern. Mit anderen Worten: Die Luft ist raus, und die neue Konstellation im katholischen Kempen muss sich erst finden. Da kommt solch ein Dachschaden äußerst ungelegen...