Nettetal: Ein halbes Jahrhundert Technisches Hilfswerk
Erinnerungen und viel Lob gab es für die Nettetaler zum 50-jährigen Bestehen.
Nettetal. "Der Ortsverein Nettetal ist sehr tüchtig und mit seinen 142 Helfern personell überdurchschnittlich groß in Bezug zur Einwohnerzahl. Dass auch zwölf Frauen aktiv sind, ist ein Beweis für die Aufgeschlossenheit", lobte der Präsident des Technischen Hilfswerks (THW), Albrecht Broemme aus Berlin. Viel Lob bekam das Nettetaler THW zu seinem 50-Jährigen Bestehen.
Im August 1959 wurde das THW im Saal Dammer in Lobberich gegründet. Die offizielle Bezeichnung: 1.Bergungszug Lobberich in der 41.Luftschutz-Bereitschaft NRW. Später kam der Versorgungszug aus St. Tönis ebenfalls nach Lobberich.
"Nahezu alles war anders als heute", so Ortsbeauftragter Walter Delbos während der Feier im Saal "Zur Mühle" in Kaldenkirchen. Die Fahrzeuge und die kampfanzugähnliche Bekleidung war sandfarben. Aus der Luftschutz-Bereitschaft wurde eine in Deutschland und international geschätzte Hilfstruppe mit blauen Fahrzeugen.
"Ob bei Elb- oder Oder-Flut, Erdbeben in Frankreich, Geflügelpest im Kreis, während des Orkans Kyrill oder nach Starkregen kürzlich in Tönisvorst- das Technische Hilfswerk half schnell und effektiv", sagte Delbos. Christian Weisbrich, Chef der Vereinigung Technische Hilfe Schwalm-Nette, erinnerte daran, dass die Nettetaler international halfen, nach Erdbeben in der Türkei, beim Maas-Hochwasser in Roermond, bei Hilfstransporten nach Polen und Russland.
Landrat Peter Ottmann dankte auch für die nächtliche Ausleuchtung von Parkplätzen während Kontrollaktionen der Polizei an der Grenze. Bürgermeister Christian Wagner freute sich besonders über die gute Jugendarbeit: "Mehr als 20 Menschen zwischen zehn und 17 Jahren lernen hier technische, aber auch soziale Kompetenzen."
Norbert Rennen ist seit fast 30 Jahren Ausbildungsbeauftrager im THW und bekam deshalb das THW-Ehrenzeichen in Gold. Gemeinsam mit Delbos erhielt er außerdem die MHD-Helferplakette.