Schulspiele in Kempen Kita-Kinder dürfen ein bisschen Schulluft schnuppern
<irglyphscale style="font-stretch 992499%;">Kempen </irglyphscale> · An den Kempener Grundschulen sind gerade die Schulspiele gestartet, bei denen Kita-Kinder spielerisch die Schule kennenlernen.
(janj) Der Junge versteckt sich hinter Mamas Rücken, hält das Kuscheltier in der linken Hand. „Er ist noch etwas schüchtern“, erklärt die Kempenerin. Ilona Bergmann, Lehrerin an der Regenbogenschule, weiß direkt damit umzugehen: Sie zeigt Ben den Tisch, wo bereits für die Vorschulkinder etwas zum Malen ausliegt, und schafft es mit lieben Worten, dass der Junge mitkommt.
Gerade sind an den Kempener Grundschulen die „Schulspiele“ gestartet. „Das ist der erste Kontakt für die Kita-Kinder zur Schule, deswegen machen wir das ganz spielerisch“, berichtet der Leiter der Regenbogenschule, Philip Herz.
Auch Leonie ist mit ihrer Tochter Eliza zum Schnuppern gekommen. Es ist ihr erstes Kind, was im Sommer zur Schule gehen wird. „Das ist alles sehr aufregend, für uns als Eltern, für unsere Tochter natürlich auch. Sie kann es kaum erwarten“, sagt Leonie. In Kleingruppen gehen die Kinder in eine Klasse, tauchen ab ihn eine Zauberwelt, während die Eltern ihre Unterlagen abgeben und viel Zeit für ihre Fragen ist.
Philip Herz weiß, was die meisten von ihnen bewegt: „Viele fragen, ob sie denn auch tatsächlich dann hier angenommen sind, und das kann ich mit einem Ja bestätigen“, erklärt der Schulleiter. Ende Februar gehen die finalen Bescheide erst raus. Darin enthalten ist auch die Zu- oder Absage zur Offenen Ganztagsschule (OGS). „Man möchte für sein Kind natürlich die richtige Entscheidung treffen. Wenn ich eine Freundin angebe, die nicht die OGS besucht, kommt meine Tochter dann in eine Klasse mit gemischter Betreuungsform?“, fragt Melanie, die ihre Tochter Jule an der Regenbogenschule angemeldet hat.
Insgesamt werden zum kommenden Schuljahr 87 Kinder an der Gemeinschaftsgrundschule aufgenommen. Die Eltern tauschen sich mit dem Lehrpersonal zu Hausaufgaben, Tests, täglichen Abläufen und Schulprojekten aus.
Neue Gesichter, neues Gebäude – zudem kennen sich die meisten Kinder (noch) nicht untereinander. Zwischen Jule und Eliza stimmt die Chemie. „Ich mag den Rock von Eliza“, flüstert Jule ihrer Mutter zu. Die muss lächeln. Noch haben die Kinder keine Fragen, eher staunen sie, was um sie herum passiert, wie groß eine Klasse tatsächlich ist und welch schöne Bilder hier hängen.
„Jedes Kind durfte Freunde angeben, mit denen es in eine Klasse möchte“, erklärt Herz. Er weiß, dass viele aufgeregt darauf warten, ob sie dann in die Erdmännchen-, Raben- oder Eichhörnchenklasse kommen, nur um einige Tiere zu nennen. „Es ist interessant, dass viele Eltern heute aufgeregter sind als ihre Kinder“, resümiert Herz. Eliza fand die Schnupperstunde toll. „Sie hat zu Hause gesagt, dass sie sich besonders auf die Pausen freut“, sagt Mutter Leonie mit einem Augenzwinkern.