Kleine Künstler nehmen Abschied vom Ferienspaß

Das Programm der Stadt ist am Freitag zu Ende gegangen. Die Teilnehmer an der Berliner Allee haben in sechs Wochen viel erlebt.

Foto: Kurt Lübke

Kempen. „Wo immer wir kommen, fragen uns die Leute: Woher kommt ihr und was wollt ihr? Dann werden wir sagen: Wir kommen vom Ferienspaß, vom Ferienspaß in Kempen. Und wenn ihr’s nicht verstehen wollt, dann singen wir halt lauter.“ Das grölen die Betreuer des Kempener Ferienspaßes zur Begrüßung von Bürgermeister Volker Rübo. Die Antwort folgt sofort: ein schallendes Echo von 113 Kinderstimmen. Insgesamt 848 Kinder hielten während der Sommerferien die 21 Betreuer auf Trab. Für ihr Engagement dankte der Bürgermeister zum Ende an der Berliner Allee.

Unter dem Motto „Kreativ — mit Kempens kleinen Künstlern“ hatten die Kinder große Holzkunstwerke erstellt. In kleinen Gruppen erarbeiteten die Kinder zunächst einen Entwurf. Anschließend konnten sie mit Hammer und Nagel selbst Hand anlegen. Zuletzt wurden die Arbeiten bemalt.

Amy, 10 Jahre alt

Die Ergebnisse können sich sehen lassen: große Tannenbäume mit weihnachtlichem Schmuck, Blumen und eine überdimensionale Kugelbahn. Aber auch das Wappen der Stadt Kempen und eine bunte Ausgabe der Burg finden sich in den Werken der Kinder. „Die Skulpturen sollen jetzt noch für ein paar Wochen unten im Rathaus zu sehen sein, damit sich auch die Öffentlichkeit an ihnen erfreuen kann“, sagte Bürgermeister Rübo.

Auf ein Werk — einen Mickey-Maus-Stuhl — sind die Kinder besonders stolz. „Den haben wir zu zwölft in einer Arbeitsgruppe gebastelt“, erzählt die zehnjährige Alexandra. Sie war die ganzen sechs Wochen beim Ferienspaß dabei. Besonders gut gefallen hatten der Zehnjährigen der Malwettbewerb rund um Popart-Bilder und die verschiedenen Tagesausflüge.

So erwartete die Kinder in der ersten und vierten Wochen ein aufregender Tag im Maislabyrinth. Der Brückenkopfpark in Jülich war in der zweiten und fünften Woche Ausflugsziel. In der dritten und sechsten Woche ging es zum Schloss Beck.

Ihre Freundin Amy hat Alexandra beim Ferienspaß kennengelernt. Die ebenfalls Zehnjährige war mit ihren Eltern erst im Dezember in die Thomasstadt gezogen. „Während der Ferienfreizeit habe ich viele neue Freunde gefunden“, sagt sie. „Im nächsten Jahr werde ich auch wieder hier sein.“ Die beiden Mädchen haben ihre Adressen ausgetauscht, um auch nach den Sommerferien zusammen zu spielen.

Neben den Tagesausflügen gab es Shuttle-Busse nach St. Hubert und Tönisberg, wo die Kinder in den Jugendheimen Billard und Airhockey spielen konnten. In der Turnhalle und bei einer Stadtralley konnten sie sich verausgaben, oder sich von Betreuern schminken und Bänder ins Haar flechten lassen. Die Kinder hatten also genug zu tun. Somit war die Antwort auf Rübos Frage, ob nächstes Jahr wieder alle dabei sind, klar: „Jaaaaa!“