Klosterhof: Ohne Friseur, mit Eiscafé
Hartmut Höninger wird nicht umziehen. Dafür wird ein Ersatz gesucht. Ein neuer Mieter ist das „Sylter Eiscafé“.
Kempen. Der Friseursalon von Hartmut Höninger wird nicht in den Klosterhof umziehen. Entsprechende WZ-Informationen bestätigte der Inhaber am Mittwoch auf Anfrage: „Wir haben uns anders entschieden und werden den Salon weiterhin an der Orsaystraße 4 betreiben. Die Entscheidung ist innerhalb der Familie getroffen worden.“
Als erstes Unternehmen hatte Höninger im April 2012 verkündet, dass man ein 150 Quadratmeter großes Ladenlokal im neuen Wohn- und Geschäftszentrum Klosterhof gemietet habe. „Jetzt haben wir die Familienpläne neu ausgerichtet. Im April 2012 waren die Veränderungen noch nicht zu erkennen“, so Hartmut Höninger.
Mit dem Klosterhof-Eigentümer Ralf Schmitz sei er in guten Gesprächen, um eine Auflösung des Mietvertrages zu erreichen. Das bestätigte auch Axel Schmitz, der den Klosterhof für die Investorenfirma vermarktet: „Herr Höninger ist mit seinem Anliegen auf uns zugekommen. Jetzt versuchen wir, eine Lösung zu finden.“
Aktueller Stand sei, dass der über zehn Jahre laufende Mietvertrag zwischen Höninger und Schmitz gültig ist. „Sollten wir aber einen anderen Mieter finden, kann man das verändern“, so Schmitz. Konkret sei er mit drei Interessenten aus verschiedenen Branchen für das Ladenlokal an der Burgstraße in Verhandlungen. „Es kann gut sein, dass wir zur Eröffnung am 22. Februar dort einen anderen Mieter präsentieren können.“
Vollzug konnte Schmitz am Mittwoch mit Blick auf das letzte freie Ladenlokal (92 Quadratmeter) an der Burgstraße (neben dem geplanten Höninger-Salon) melden: Dort wird die erste Filiale des „Sylter Eiscafés“ eröffnen. „Der Vertrag ist soeben unterschrieben worden“, sagte Schmitz.
„Wir bauen derzeit eine Produktionsstätte in Krefeld-Uerdingen“, sagte Ralph Höfges, Betreiber des Eiscafés. In Uerdingen soll ab Januar „Eis aus natürlichen Zutaten — ohne Zusatzstoffe“ produziert werden, das dann in den firmeneigenen Läden verkauft wird. „Im Klosterhof eröffnen wir unsere erste Filiale“, so Höfges. Weitere Geschäfte — zum Beispiel in Düsseldorf — sollen folgen.
Auf den Namen kamen Höfges und seine Frau unter anderem, weil sie auf Sylt ein Ferienhaus haben: „Die Insel steht für uns für Qualität.“ In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen sein Geld mit der Organisation von Veranstaltungen und Märkten verdient.
Die Einrichtung des Ladenlokals soll an die Nordseeinsel erinnern. Neben Eis wird es Kaffee, Kuchen, Cupcakes und Schokolade geben. Mit Außenbereich sind 44 Sitzplätze geplant.