Krüger, Wayne und große Tiere
Der Film „Hatari!“ ist mit Recht ein Klassiker.
Er ist der letzte Überlebende. Filmlegende John Wayne starb bereits 1979. Der Komiker Red Buttons verschied 2006. Zuletzt, im Sommer des vergangenen Jahres, wurde der Tod der italienischen Darstellerin Elsa Martinelli gemeldet. Die gesamte Kern-Crew, die für „Hatari!“ vor der Kamera stand, ist tot — eben bis auf einen: Hardy Krüger feiert heute seinen 90. Geburtstag. Neben Leuten wie Armin Mueller-Stahl und Jürgen Prochnow gehört er zu den wenigen Deutschen, die nach dem Krieg in der US-„Traumfabrik“ Erfolg hatten.
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Dabei wurde er oft als „typischer“ Deutscher besetzt. So auch in „Hatari!“, wo er den strohblonden Rennfahrer Kurt Müller mimt, der sich seine Brötchen außerhalb der Rennstrecke als Großwild-Fänger in Ostafrika verdient. Zum Team um Chef-Fänger Sean Mercer (Wayne) gehören unter anderem noch der ehemalige New Yorker Taxifahrer „Pockets“ (Buttons), ein „Indianer“ namens „Little Wolf“ (Bruce Cabot) und ein mexikanischer Stierkämpfer (Valentin de Vargas). Als unverhofft die attraktive Fotografin „Dallas“ (Martinelli) auftaucht, wird die raue Männerwelt zwischen doppelten Whiskys und wilden Büffeln reichlich auf den Kopf gestellt.
Der Film von 1962 zählt mit Recht zu jenen Hollywood-Klassikern, die man sich mindestens einmal jährlich ohne Langeweile anschauen kann. Die Besten der Branche waren beteiligt, so Regisseur Howard Hawks und Komponist Henri Mancini, dessen „Baby Elephant Walk“ in diesem Film dieselbe Ohrwurm-Qualität hat wie sein „Pink Panther Theme“.
Besonders fesselnd für junge wie ältere Zuschauer sind die Jagdszenen (die ohne tote Tiere auskommen) und überhaupt die Abschnitte mit Geparden, Hyänen, Giraffen und Elefanten. Zu den Highlights zählt sicher der Versuch von „Pockets“, hunderte Affen mittels einer Rakete einzufangen.
Im Internet ist der Film (etwa als DVD) für wenige Euro zu haben. Dafür gibt es rund 160 spannende, lustige, spektakuläre Minuten.