Literaturherbst in Nettetal: Von längst vergessenen Inseln
Literaturherbst Vier Autoren stellen von September bis November ihre Werke vor.
Breyell/Lobberich. "Ganz nah & weit weg" führen vier Autoren ihre Zuhörer beim Literaturherbst des Vereins Nettetaler Literaturtage. Mit den Darbietungen erleben die Besucher eine Reise mitten in den Ruhrpott, zu längst vergessenen Inseln, zu persönlichen Enden der Welt und zurück ins Land zwischen Rhein und Maas Anfang des 19.Jahrhunderts.
Den Anfang macht das Bochumer Original Frank Goosen am 28.September mit dem "Radio Heimat" - "urtypisch, skurril und liebenswert", verspricht Andrea Jansen vom Buchladen Kaldenkirchen. Er erzählt Geschichten über die Sorte Mensch, die ihm am nächsten ist. "Das wird eine Mischung aus Kabarett und Lesung", sagt Ulrich Schmitter, Leiter der Stadtbücherei Nettetal und Vorsitzender des Vereins.
Die nächsten Etappen sind längst vergessene Inseln überall auf der Erde. Judith Schalansky stellt am 27.Oktober den "Atlas der abgelegenen Inseln" vor. Zu jedem der 50Orte erzählt sie eine wahre Geschichte. "Das ist eine Mischung aus Historischem und Naturwissenschaftlichem - als Phantasiereise zusammengefasst", sagt Birgit Mager, Stadtbücherei. Mit eigenen kartographischen Zeichnungen gilt das Werk laut Stiftung Buchkunst als das schönste des vergangenen Jahres.
Dritter im Bunde ist Roger Willemsen. Er stellt "Die Enden der Welt" vor. Jahrelang war der Autor unterwegs, um seine persönlichen zu finden, zum Beispiel eine vom Vulkan verschüttete Stadt in Südchile. "Es wird keine Lesung", erklärt Andrea Küppers von der Stadtbücherei. "Roger Willemsen wird frei erzählen."
Birgit Gerlach holt die Besucher am 10. November wieder zurück nach Hause, in die Region zwischen Rhein und Maas - allerdings zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Sie erzählt mit der Übersetzung des Werkes "Reise im Jahre 1813 und 1814 durch das Land zwischen Maas und Rhein" wie die Franzosen uns damals gesehen haben.