Grefrath: Nur noch eine vierte Klasse
An der Grundschule in Grefrath lernen jetzt 30 Kinder zusammen. Die Schulleiterin ist zuversichtlich, dass die Kinder zu einer Gruppe zusammenwachsen.
Grefrath. "Es hat sich viel bewegt", sagt Christel Wessels. Die Leiterin der Grefrather Gemeinschaftsgrundschule war- wie Eltern und Kinder - mit einem unguten Gefühl in die Sommerferien gegangen. Der Grund: Die damaligen dritten Klassen sollten zu einer vierten zusammenfgefasst werden - mit 31 Schülern.
Deshalb hatte sich Klassenpflegschaftsvorsitzende Angelika Meis an die WZ gewandt. "Diese Klassenstärke halten wir für unzumutbar", hatte sie damals gesagt.
Gestern war der erste Schultag nach den Ferien und an der Grefrather Schule gibt es tatsächlich nur eine vierte Klasse. "Vergangenen Donnerstag hat sich ein Kind abgemeldet", sagt Wessels. "Und mit 30 Schülern hat die Klasse eine normale Stärke."
Die Schulleiterin ist zuversichtlich, dass die Kinder zu einer Gruppe zusammenwachsen. "Bereits Wochen vor den Ferien hat sich Nicole Kämper, die die vierte Klasse nun leitet, mit den jeweiligen Klassenlehrerinnen einen professionellen Austausch gepflegt." Außerdem hätte sie auch Unterricht in beiden dritten Klassen gehabt. Wessels: "Sie kennt die Kinder. Und die Schüler haben in Gruppen zusammen gearbeitet."
Gruppenarbeit wird auch in der vierten Klasse eingeplant. Wessels: "In den Kernfächern wie Deutsch, Mathematik und Sachkunde soll in Kleingruppen gearbeitet werden. So kann ein Thema intensiver erarbeitet werden. Und die Schüler haben die Möglichkeit, häufiger zu Wort zu kommen."
"Dass die Kinder in Lerngruppen arbeiten können, finde ich ganz toll", sagt Angelika Meis auf Anfrage. "So wird aus der Klassenstärke das Beste gemacht." Und mit Blick auf den Übergang an weiterführende Schulen: "Vielleicht ist das ja auch ganz gut, wenn die Kinder sich frühzeitig an größere Klassen gewöhnen."