Kendel-Geflüster Bester Bäcker-Ausbilder kommt aus St. Hubert
St. Hubert. · Im Kendel-Geflüster geht es um einen ausgezeichneten Bäckermeister, Proben auf Hochtouren und eine Uhr mit Startschwierigkeiten.
Das ist mal eine Auszeichnung, die sich sehen lassen kann. „Bester Ausbilder Deutschlands“ darf sich das Café Poeth in St. Hubert nennen. Auf der weltweit größten Messe für Bäckerei, Konditorei und Snacks, „iba“ in München, erhielt Konditormeister Poeth die Auszeichnung. Der Preis „BakerMaker“ wird seit sieben Jahren von der Allgemeinen Bäcker-Zeitung organisiert, die als führendes Fachorgan in der Branche gilt. Ausgezeichnet werden Betriebe, die sich für die Ausbildung einsetzen. Eine Jury aus Redaktion, Verband, Wirtschaft und jungen Bäckern sowie Bäckereifachverkäufern wählt die Gewinner. In diesem Jahr ging die Auszeichnung in der Kategorie „Kleine Handwerksbetriebe“ an den 30-köpfigen Betrieb aus St. Hubert. „Ausbildung ist in Zeiten von akutem Fachkräftemangel das A und O, um auch künftig die gewünschte Qualität zu liefern“, sagte Heinrich Poeth in München.
Studium mit drei Abschlüssen
Nach Überzeugung der Juroren gelingt es Poeth, viele Jugendliche für den Beruf zu begeistern und sie so zu fördern, dass sie erstklassige Bäcker und Verkäufer werden. Die Juroren begründeten ihre Entscheidung zudem damit, dass Auszubildende in St. Hubert die Chance hätten, ein triales Studium zu absolvieren und somit drei Abschlüsse in viereinhalb Jahren zu machen: Berufsausbildung, Meisterprüfung und BWL-Studium. Zudem könnten sich die Lehrlinge durch Auslandspraktika und Fortbildungen weiteres Expertenwissen aneignen. Daher heißt es in der Urkunde: „Poeth ist ein attraktiver Arbeitgeber, der der Jugend eine Perspektive gibt“. Derzeit sind im Handwerksbetrieb an der Breite Straße 37 sechs Jugendliche in der Ausbildung. Seit rund 400 Jahren wird in dem Familienbetrieb gebacken.
Gute Noten auch fürs Brot
Dass Heinrich Poeth nicht nur gut ausbilden, sondern auch gut backen kann, stellte er bei einer Brotprüfung in Kaarst unter Beweis. Qualitätsprüfer Karl-Ernst Schmalz von der Niederrheinischen Bäcker-Innung Krefeld-Viersen nahm 86 Brote unter die Lupe. 35 Mal vergab er die Note „sehr gut“, 41 Mal „gut“. „Ein tolles Ergebnis“, befand Rudolf Weißert, Obermeister der Niederrheinischen Bäcker-Innung. Die Bandbreite reichte von Wochenendstuten mit Haselnüssen und Rosinen bis hin zu Dinkelbrot mit essbaren Blüten. „Wir sind in Deutschland ja Brotmeister. Im Brotregister sind rund 3200 Spezialitäten gelistet“, so Weißert.
Kendel-Bühne macht sich bereit
„Eine verrückte Familie“ verkörpern die Darsteller der Kendel-Bühne während ihrer Aufführungen im November. Mit dem gleichnamigen Lustspiel von Walter G. Pfaus verspricht das Amateurtheater Unterhaltung, Wortwitz und Komik auf die Bühne des Forums zu bringen. Die Proben und Vorbereitungen laufen derzeit auf Hochtouren. Zehn Darsteller proben aktiv und kreativ ihre Rollen. Innerhalb des anspruchsvollen Stückes treffen die verschiedensten Charaktere aufeinander – sei es die vergessliche Oma, der liebestolle Opa, der fußballbegeisterte Pfarrer oder die pubertierenden Kinder. Als es dann auch noch zwischen Heiner, dem vernachlässigten Ehemann von Verena, und Verenas bester Freundin Carmen zu einem scheinbar eindeutigen Vorfall kommt, ist das Chaos perfekt. Die Spielleitung für das dreiaktige Stück übernimmt Johannes Dicks, der mit Heiner Witzig auch eine der Hauptrollen spielt.
Samstag beginnt der Vorverkauf
Insgesamt fünf Aufführungen werden zu sehen sein. Die Premiere ist am Freitag, 23. November, um 19.30 Uhr. Am Samstag, 24. November, ist das Schauspiel ab 17 Uhr zu sehen und am Sonntag, 25. November, ist um 16 Uhr Beginn. Eine weitere Aufführung gibt es am Samstag, 1. Dezember, ab 17 Uhr. Der letzte Termin ist am Sonntag, 2. Dezember, um 16 Uhr. Der Kartenvorverkauf beginnt am Samstag, 29. September, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr im Forum, Hohenzollernplatz 19. Eine Eintrittskarte kostet zehn Euro. Danach gibt es restliche Karten ab Dienstag, 2. Oktober, bei Schreibwaren Driesch, Hauptstraße 37, Tel. 02152/7326.
Pfarreirat wird neu gewählt
Nachdem die Wahl im vergangenen Jahr ausgesetzt wurde, geht es für die katholischen Gläubigen in diesem Jahr zur Wahlurne. Der Pfarreirat und ein Teil des Kirchenvorstandes in St. Hubert – wie auch in Kempen, St. Tönis und Vorst – werden neu gewählt. Die Mitglieder des Pfarreirates gestalten das Leben in der Pfarre. Der Kirchenvorstand hingegen ist für die Finanzen und Liegenschaften verantwortlich und zudem Dienstgeber für das Personal. Damit das Pfarrleben lebendig bleibt, sind immer wieder neue Ideen gefragt, heißt es von der Pfarre. Daher wünscht sich der Vorstand von St. Hubertus interessierte Pfarrangehörige, die sich zur Wahl stellen möchten. Wer Interesse daran hat, kann sich im Pfarrbüro unter Tel. 02152/7246 melden oder sich an den Gemeindevorstand von St. Hubertus wenden.
Ladesäule für die Uhr?
Mit dem Fakt, dass die Zeiger der Uhr auf dem Marktplatz immer noch nicht wirklich funktionieren, liefert Ihnen der Flüsterer keine Nachricht. Das ist ja in St. Hubert immer mal wieder so und inzwischen wieder einige Monate der Fall. Punkt zwölf auf dem Markt – der ideale Zeitpunkt, sich zu treffen. Da kommt man niemals zu spät. Nun macht aber vielleicht eine technische Errungenschaft der Stadtwerke Hoffnung auf Besserung. Wie an anderen Orten im Stadtgebiet steht nun auch auf dem St. Huberter Markt eine Ladesäule für Elektroautos. Jetzt kommen die bösen Zungen ins Spiel: Die behaupten, dass man die defekte Uhr an die Säule zur dauerhaften Stromversorgung anschließen könnte. Ist nur so eine Idee, die dem Flüsterer zugetragen wurde...