Luna Driesch wird zweimal beste Sportlerin des Jahres

Weder bei den Senioren noch bei den Mannschaften wurden Kriterien für Auszeichnung erfüllt. Weshalb die 13-Jährige zwei Titel abräumte.

Foto: Friedhelm Reimann

Grefrath. Kein Sportler des Jahres und keine Mannschaft des Jahres — das war die Überraschung bei der Ehrung Gemeindesportverbandes in der Albert-Mooren-Halle am Freitagabend. 140 Sportler wurden geehrt, doch bei den Senioren und den Mannschaften hatte man keine Aktiven gefunden, die die Kriterien für diese Auszeichnung erfüllt hatten. So war die 13-jährige Eisschnellläuferin Luna Driesch, die als Nachwuchssportlerin des Jahres ausgezeichnet wurde, auch Sportlerin des Jahres 2017. Das ist in den 35 Jahren, die es diese Ehrung gibt, noch nie vorgekommen.

Zurück zu Luna Driesch, die die Auszeichnungen „ganz klar hochverdient hat“, wie die Laudatoren Herbert Kättner, Vorsitzender des Gemeindesportverbandes Grefrath, und Bürgermeister Manfred Lommetz übereinstimmend meinten. Luna Driesch, die die Gesamtschule in Breyell besucht, konnte ihr Glück am Freitag kaum fassen, als sie Pokal, Urkunde und Blumen entgegen nahm. Sie stammt aus einer sehr sportlichen Familie und hat noch einen Bruder und eine Schwester. Vater Oliver hat viele Jahre Eishockey in Grefrath gespielt. Mutter Sylvia spielte in ihrer Jugend Handball. Während ihrer Grundschulzeit war Luna Driesch Mitglied der DLRG.

Vor vier Jahren begann sie mit dem Eisschnelllauf beim ESC Grefrath. Sie absolviert nicht nur im Winter ihre Trainingseinheiten, sondern auch im Sommer. Das sind: Ausdauertraining, Inliner-und Rennrad-Training, Joggen, Kraft und Koordination. Sie ist bereits vierfache NRW-Meisterin und nahm 2017 erstmals in Erfurt an den Deutschen Meisterschaften teil, wo sie Platz drei über 300 Meter schaffte. Sie wurde damit Beste ihrer Altersklasse. Es folgte die erstmalige Berufung in die Nationalmannschaft. Beim Viking-Race in Heerenveen in den Niederlanden schaffte Luna Driesch auf Anhieb den Titel und wurde Europameisterin: Sie hat alle vier Einzelrennen über 500 Meter gewonnen.

Bei der gerade abgeschlossenen Saison 2018 hatte sie Pech: Bei der Deutschen Meisterschaft auf Grund einer beidseitigen Lungenentzündung konnte sie an dem Wettbewerb nicht teilnehmen. Lommetz war sich sicher, dass sie an ihre herausragenden Leistungen in er neuen Saison 2018/19 „wieder anknüpfen wird“.

Doch auch weitere Sportler wurden geehrt. Die Auszeichnungen verdeutlichten, dass das sportliche Angebot in der Niersgemeinde breitgefächert ist. Bei den Sportabzeichen ragten Horst Simons (51 mal Sportabzeichen erworben) und Heinz Aandekerk (44) heraus. Aandekerk, inzwischen 83 Jahre, spielt noch Tischtennis bei Blau-Weiß Mülhausen. Horst Simons ist als erfolgreicher Handballer und Trainer bekannt geworden.

Die weibliche A- und die männliche B-Jugend der Turnerschaft Grefrath wurden Kreismeister. Die Damenmannschaft des Reitervereins Graf Holk ebenfalls und die zweite Mannschaft wurde Zweiter auf Kreisebene. Einen 2. Platz bei der Deutschen Meisterschaft schaffte Shawna Schrievers bei den Westernreitern.

Matthias Christen von Blau-Weiß Mülhausen errang den Kreismeistertitel im Tischtennis der Klasse Herren B. Die 3. Herrenmannschaft und die 2. der Damen stiegen jeweils in höhere Klassen auf.

Die 4. Mannschaft der Oedter Borussia schaffte den Sprung in die Kreisliga B. Bezirksmeister im Radsport wurden vom RSV Grefrath Ruth und Reiner Schneider.

Behindertensportler der DLRG Grefrath nahmen erfolgreich an den Special Olympics Landesspiele NRW teil. Erste Plätze holten: Iris Jirsack,Volker Smeets, Manuel Derks und Lutz Hormanns.

Vom TuS Oedt holten erste Plätze bei den Kreismeisterschaften Patrick Stroben, Angelika Kappenhagen, Holger Falk, Martina Bauer, Michael Chmielewski, Silke Wolters, Frank Schramm, Daniele Frenzel, Peter Klöcker, Horst Baumert und Lothar Muttert.

Für den EC Grefrath siegten bei verschiedenen Meisterschaften Merit Hoffmann, Ben Heythausen, Paula Weertz, Matthias Landwehrs, Jesko Worbel, Timo Lehnertz, Saskia Püllen, Cedric Heinrichs, Lisa Vogel, Marian Kowalkowski und Johannes Sobottka.