„Moses“ Pankarz zeigt Hüsch-Werke in Kempen
Der Kendel-Flüsterer freut sich schon auf eine Ausstellung gesammelter Hüsch-Werke von Jürgen Pankarz. Außerdem ist er einer terminlichen Verwirrung auf die Schliche gekommen.
St. Hubert. Das wird ein Leckerbissen für alle Fans von Illustrator Jürgen „Moses“ Pankarz und Kabarettist Hanns Dieter Hüsch. „Moses“ zeigt ab Samstag im Kempener St.-Peter-Stift eine Werkschau zum Thema Hanns Dieter Hüsch. Zu sehen sind Plakate und unter anderem Illustrationen aus dem Hüsch-Kochbuch „Essen kommen“. Moses war mit dem 2005 im Alter von 80 Jahren verstorbenen Hanns Dieter Hüsch befreundet, hat dessen literarisches Werk illustriert und hält sein Erbe in Ehren. Der Moerser Hüsch, das „Schwarze Schaf vom Niederrhein“, galt zu Lebzeiten als einer der Wegbereiter der modernen Kabarettszene und hat mit seinem augenzwinkernden Blick auf den „Niederrheiner an sich“ dem hiesigen Menschenschlag liebevoll den Spiegel vorgehalten. Mit seinen „Männekes“ hat Jürgen Pankarz, der in St. Hubert auf dem Bliexhof lebt und arbeitet, die Gedankenwelt des großen Kleinkünstlers verbildlicht. Eröffnet wird die Ausstellung mit einer Lesung „Überall ist Niederrhein“ am Sonntag, 29. Oktober, ab 15.30 Uhr im St.-Peter-Café. Rezitator ist der Dramaturg Joachim Henn. Besucher sind willkommen, der Eintritt ist frei. Die Pankarz-Ausstellung ist bis Ende Januar im Stift an der Auguste-Tibus-Straße 9 zu sehen. Die Illustration, die der Flüsterer mit freundlicher Genehmigung von Jürgen Pankarz abdrucken darf, hat übrigens den kurzen Titel „Hüsch mit Zigarre“.
Einige St. Huberter sind verwirrt. Bevor Missverständnisse aufkommen: Diese Feststellung ist keineswegs eine grundsätzliche. Vielmehr bezieht sich die Verwirrung auf den Termin der St. Huberter Herbstkirmes. So flüsterte unter anderem Apotheker Michael Gehlen vor einigen Tagen, dass einige St. Huberter tief enttäuscht sind, weil sie offenbar die Herbstkirmes im Dorf übersehen haben. Laut Abfallkalender der Stadt Kempen hat der Rummel nämlich vom 30. September bis 3. Oktober stattgefunden. Gesehen hat indes kein St. Huberter etwas von der Kirmes. Nun keimte aber bei den Rummelfreunden Hoffnung auf: Denn im Veranstaltungskalender der Stadt, der im Internet aufgerufen werden kann, ist die St. Huberter Kirmes an folgenden Tagen terminiert: 30. Oktober bis 3. November. Was für eine geniale Idee, denkt sich der Flüsterer: Die Stadt nutzt die Woche mit zwei Feiertagen (500 Jahre Reformation und Allerheiligen), um es in St. Hubert mal so richtig krachen zu lassen. Obwohl, denken wir kurz nach: Kirmes an einem eher stillen Feiertag wie Allerheiligen? Das kann doch am ach so katholisch geprägten Niederrhein nicht wahr sein. Oder doch?
Kendel-Geflüster
Nein, es kann nicht wahr sein. Und es ist auch nicht wahr. Das bestätigt Kirsten Pfennings vom städtischen Presseamt. „Im Veranstaltungskalender ist uns ein Fehler unterlaufen“, sagt Pfennings. Nächste Woche wird es also keine Kirmes in St. Hubert geben. Im Online-Kalender der Stadt hätte wie im Müllkalender das September/Oktober-Datum verzeichnet sein müssen. Okay. Hat denn etwa an diesem Datum eine Kirmes stattgefunden. „Nein“, sagt Pfennings. Womit wir beim nächsten Fehler wären. Die Kirmes wurde vom zuständigen Ordnungsamt gestrichen, weil sich kein Schausteller für ein großes Fahrgeschäft finden ließ. Das Amt habe dann aber versäumt, die Öffentlichkeit — also das Presseamt — über den Ausfall zu informieren. Wie auch immer. Fest steht auf jeden Fall, dass es nun schon im zweiten Jahr hintereinander keine Herbstkirmes mehr in St. Hubert gibt. Denn schon 2016 musste die Stadt den Termin streichen. Auch damals gab es nach Angaben der Verwaltung schon ein mangelndes Interesse seitens der Schausteller. Marktmeister Herbert Mohn will aber nicht aufgeben, wie Kirsten Pfennings sagt. Mit dem Heimatverein und dem Werbering sei bereits gesprochen worden. Ziel ist, dass es 2018 rund um den ersten Sonntag im Oktober wieder eine Herbstkirmes gibt. Der Flüsterer bleibt dran.
Die evangelische Jugend St. Hubert verbringt zurzeit unter der Leitung der Jugendleiterin Kordula Rothe und unterstützt von ehrenamtlichen Mitarbeitern eine spannende Ferienwoche in der Eifel. 40 Kinder und Jugendliche haben sich passend zum Ausflugsmotto Steinzeitkleidung genäht sowie Lanzen und Äxte gebaut. Dass eine Steinzeitwoche ausgerechnet in der Eifel stattfindet, ist aber reiner Zufall, wie der Flüsterer in Erfahrung bringen konnte. Natürlich stehen auch spannende Spiele drinnen und draußen auf dem Programm. Trotz Regenwetter ist die Stimmung gut. Alle werden bestimmt viel zu erzählen haben, wenn sie am Samstag wieder aus der Steinzeit in Steinberg zurück nach St. Hubert an den Niederrhein kommen.