Narrenherzen schlagen höher
Das Komitee verwöhnt 150 Narren fünf Stunden lang mit einem tollen Programm.
Grefrath. Prächtige Stimmung, ein wahrhaft tolles Programm und eine begeisterte Narrenschar: Das Grefrather Karnevals Komitee (GKK) verwöhnte seine Gäste am Samstagabend im Narrenzelt auf dem Deversdonk auf ganzer Linie. Dass nicht wenige Stühle zuerst leer blieben, tat der Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil: Zu späterer Stunde nahmen viele der aktiven Karnevalisten diese Plätze ein und feierten einfach mit.
Die gut fünfstündige Sitzung begann mit dem Einzug des GKK mit dem Grefrather Trommlercorps. Rund 150 Narren konnten Sitzungspräsident Dirk Eckers und der GKK-Vorsitzende Jupp Nilges begrüßen. Erster optischer Höhepunkt war der Auftritt der Mönchengladbacher Karnevalsgesellschaft Poether Pothäepel Venn mit Tanzgarde, die zackig und flott agierte.
Christian Pape bewies, dass er ein Entertainer vom Format ist und nach Erfolgen mit der Gruppe „Na sowas“ nichts verlernt hat. Die Musik von „Hätzblatt“ kam an. Enttäuschend war aber, dass die Gewinner der Närrischen Hitparade ohne Zugabe von der Bühne gingen.
Ein richtiges Ass in der Bütt ist Müllmann Frank Bühler aus Viersen. Seit Jahren bringt er zwischen Wesel, Düsseldorf und Aachen die Narren zum Lachen und fand auch am Samstag den lokalen Bezug zu Grefrath. Weniger überzeugte der weibliche „Kistedüwel“.
Magdalena Bartkowiak, die als Laudatorin für die neuen Träger des Sonderordens „Närrischer Schlittschuh“ die Bühne erklomm, verwies auf das beispielhafte Engagement von Irmgard und Brigitte Thoenes in der Bütt bei den närrischen Nachmittagen der Katholischen Frauengemeinschaft (KFD). Zum Ende ihrer Laudatio stimmte sie das „platte“ Grefrather Karnevalslied an — der Saal stand Kopf.
Stattlich anzusehen war die blaugelb kostümierte Garde der Karnevalsgesellschaft Stadtmitte aus Mönchengladbach. Bestens in Schwung und mindestens genau so gut war die Garde des GKK. Sie nutzte ihren Heimvorteil und ließ die Herzen der Besucher höher schlagen. Und auch die Theatergruppe vom Grefrather Jugendtheater — geleitet von Magdalena Bartkowiak — eroberte tänzerisch und gesanglich rasch die Narrenherzen.
Noch bis weit nach Mitternacht feierte die fröhliche Schar der gut 150 Narren. Ihr Urteil: „Macht weiter so, dann habt ihr in zwei Jahren wieder mehr Besucher im Zelt.“ Das sollte doch zu schaffen sein.