Kempener Altstadt-Geflüster Stelen-Termin und Ordensverleihung

Kempen · Heute geht es unter anderem um das neue Thomas-Denkmal und um Närrisches.

So sieht das neue Thomas-Denkmal im Modell aus. Foto: di Nardo

So sieht das neue Thomas-Denkmal im Modell aus. Foto: di Nardo

Foto: di nardo

Der Termin steht: Am Samstag, 3. November, wird das neue Thomas-Denkmal seiner Bestimmung übergeben. Um 11 Uhr werden die Stadt Kempen, die Künstlerin Edith E. Stefelmanns und der Lions Club Kempen „Thomas a Kempis“ das Kunstwerk einweihen. Standort ist in den Grünanlagen am Donkring, Ecke Rabenstraße.

Ein Raum der Ruhe

Das Kunstwerk besteht aus vier Säulen. Drei sind aus Cortenstahl, eine ist aus Granit. In der Mitte der Installation befindet sich ein „Raum der Ruhe“. Die vier Stelen symbolisieren die vier Bücher der Schrift „Von der Nachfolge Christi“. In dem Werk hat Thomas Gedanken einer mystischen Denkschule des Mittelalters zusammengefasst. Auf der Granitsäule sind zentrale Aussagen des Mystikers nachzulesen.

Poller oder keine Poller?

Stichwort Sicherheit bei Stadtfesten: Poller oder keine Poller? Darüber haben, wie berichtet, die Politiker im Ordnungsausschuss diskutiert. Nun soll externer Sachverstand eingeholt werden. Ja, ja, hört man da die kritischen Spatzen von den Dächern pfeifen. Wieder so ein Gutachten. Dabei haben wir in Kempen doch wahrlich genug Sachverstand, wie auch Dezernent Hans Ferber eingestehen musste und davon berichtete, dass der gute Ferdi auf seinen Touren durch das Rathaus wieder bei ihm vorbei geschaut hatte. Und der hatte die Lösung natürlich parat. „Hans, lass’ das mal mit den Pollern. Wir ziehen einfach die Mauer wieder ein.“ Logisch, oder? Das könnte man natürlich versuchen. Wobei, SPD-Ratsherr Lutz Strothmann bewies in der Diskussion im Ordnungsausschuss dazu Geschichtswissen und damit einhergehende Skepsis. Die Hessen habe die Stadtmauer damals schließlich auch nicht aufgehalten.

Umfrage zum Feierabendmarkt

Der Feierabendmarkt, der in diesem Jahr in den Sommermonaten auf dem Buttermarkt Premiere feiern konnte, war ein Erfolg. Nach dem ersten Probephase mit fünf Märkten in diesem Jahr ist die Stadt gerade dabei, in einer Umfrage unter den Marktbeschickern nach deren Eindrücken zu fragen. Danach müsse man sich Gedanken machen, wie es im nächsten Jahr weitergehen soll. Im Ordnungsausschuss werden dann die Gebühren dafür diskutiert werden. Das werde sich nicht an den normalen Gebühren für den Wochenmarkt orientieren können, so Ferber. Schließlich entstehen der Stadt, zum Beispiel durch die musikalische Begleitung, auch zusätzliche Kosten.

Toilettenwagen bald weg

Im „Mauli’s“ wurde saniert. In der Kneipe an der Peterstraße hatte ein Wasserschaden dafür gesorgt, dass die Toiletten nicht mehr genutzt werden konnten. Ersatzweise wurde ein Toilettenwagen auf dem Parkplatz hinter der Häuserzeile aufgestellt. Nun sind die Sanierungsarbeiten aber abgeschlossen. Und das wird mit Musik gefeiert. Am heutigen Samstag treten „Breeze Brothers“ auf. Und der provisorische Toilettenwagen – danach hatten sich schon Bürger bei der Politik erkundigt – wird am Montag weggefahren.

Karneval statt Martin

Dass ein Kempener am 10. November seine geliebte Heimatstadt verlässt, ist äußerst ungewöhnlich. Schließlich wird dann in der Stadt das Fest gefeiert, das größer scheint als Weihnachten, Karneval und Ostern zusammen: St. Martin. Nun handelt es sich beim Kabarettisten Stefan Verhasselt nicht um einen Ur-Kempener, sondern um einen „zugezogenen“, wie es gerne heißt. Deshalb ist vielleicht verständlich, dass Verhasselt am 10. November einen wichtigeren Termin außerhalb der Thomasstadt hat. Der Kempener bekommt an diesem Tag einen Orden verliehen – und zwar einen karnevalistischen.

Orden der Queekespiere

Dabei handelt es sich um den Möökeshüüs-Orden der Keppelner Karnevalsgesellschaft Queekespiere. Keppeln - dieses Örtchen gehört zur Gemeinde Uedem im Kreis Kleve. Und ja – der Flüsterer hat recherchiert: Dort gibt es tatsächlich Karneval und es wird auch ab und an gelacht. Zu den Preisträgern gehörte nach Angaben der Gesellschaft auch schon der große Hanns-Dieter Hüsch, den Verhasselt schon mal als Vorbild bezeichnet hat. Jedenfalls sehen die Keppelner Narren im Kempener einen „populären Hörfunkmoderator mit Humor, Feingeist und Nachhaltigkeit“. Dafür bekommt er nun den Orden. Zunächst gibt es um 18.30 Uhr eine Messe in der Kirche St. Jodukus. Danach ist die Preisverleihung in der Bürgerbegegnungsstätte „Zur Dorfschule“. Keine Sorge: Können Sie alles googlen...

Neuer Salon für Herren

Zum Schluss noch eine Neuigkeit von der Ellenstraße: Im Ladenlokal im Haus Nummer 4 eröffnet am 30. Oktober ein „Barber Shop“ - also ein retro-trendiger Salon für Herren. Betreiber ist der 24-jährige Dani Fahmi. Der Mönchengladbacher kommt aus einer echten Friseur-Familie: „Mein Vater, mein Onkel sowie meine Cousins sind alle Friseure“, hat er dem Flüsterer erzählt.