NRW Ministerin Scharrenbach zu Gast in Grefrath
Grefrath · Grefrath bekommt ein neues Lehrschwimmbecken. Baubeginn ist voraussichtlich Ende 2021.
(ure) Ina Scharrenbach (CDU), NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung, war am Dienstag zu Besuch in der Sport- und Freizeitgemeinde Grefrath. Ein Besuch im Hallenbad stand auf ihrem Tagesplan. Dass beide Becken nicht mit Wasser gefüllt waren, spielte keine Rolle. Denn, wie Grefraths Kämmerer André Middelberg in Vertretung von Bürgermeister Stefan Schumeckers betonte, war ihr Besuch ein freudiger Anlass für die Gemeinde. Die Ministerin hatte einen Förderbescheid in Höhe von 1,5 Millionen Euro im Gepäck. Damit fiel quasi der offizielle Startschuss für das neue Lehrschwimmbecken. Zwischenzeitlich waren die Planungen und Überlegungen schon in vollem Gange.
„Schwimmen lernen ist ein Muss“, betonte Scharrenbach. Denn die Fähigkeit, schwimmen zu können, könne Leben retten. Viele Hällenbäder, die in der 1960er und 1970er Jahren gebaut wurden, seien buchstäblich in die Jahre gekommen. Sanierungen seien in vielen Kommunen dringend erforderlich.
Um Punkt 15.12 Uhr unterschrieb Middelberg den Förderbescheid. Er dankte und gab das Versprechen, die Förderung im Sinne des Programms zu erfüllen. Das noch bestehende Lehrschwimmbecken sei energetisch eine Katastrophe, erklärte Erik Ix, Geschäftsführer der Grefrather Gemeindewerke. „Die Decke hält noch?“, fragte die Ministerin. „Ja“, bestätigte Ix. Und er wies darauf hin, dass Schwimmkurse derzeit eine hohe Nachfrage hätten, der Bedarf sei extrem hoch.
Das neue Lehrschwimmbecken wird an die Nordseite des Hallenbades gebaut. Die Sozial- und Umkleideräume des Hallenbades können integriert werden. „Dieser Bereich wurde bereits umgestaltet, ohne dass wir wussten, dass ein neues Lehrschwimmbecken kommt“, sagt Architekt Axel Ettwig. Nun könne man auf den Bestand zugreifen und baue auf der „Sahneseite“ des Hallenbades. Ungefähr 450 Quadratmeter werden bebaut, führte Ludger Smits, Teamleiter Projekte bei den Gemeindewerken, aus. Das Becken selbst werde eine Fläche von 96 Quadratmetern einnehmen. Das Becken könne autark betrieben werden, das bedeutet, dass auch im Sommer Schwimmunterricht erteilt werden könne. Der Clou: Der Boden des Beckens kann bei Bedarf angehoben oder gesenkt werden, die Wassertiefe ist variabel.
Die Planungsbüros erstellen jetzt in Zusammenarbeit mit der Vergabestelle des Kreises Viersen zunächst die Leistungsverzeichnisse der einzelnen Gewerke, damit dann zügig eine Ausschreibung erfolgen kann. Bei guten Voraussetzungen rechnen die Verantwortlichen mit einem Baubeginn Ende 2021.