Oedt: Isek-Pläne sollen im Bauausschuss diskutiert werden ISEK-Pläne werden im Ausschuss vorgestellt

Oedt · Nachdem eine Jury die Planer für die Entwicklung Oedts gewählt hat, werden nun die Politiker über die Vorschläge informiert.

So sehen die  Pläne für die Neugestaltung und Verbindung von Marktplatz (l.) und Albert-Mooren-Halle (r.) der Planer aus. Die Skizze zeigt auch den verlegten Überweg über die Hochstraße in Richtung eines neuen Eckhauses an Stelle der Häuser 22/24.

Foto: Angenvoort+Barth/Stadtraum Architektengruppe

Platz vor der Mooren-Halle als „neue zentrale Mitte“

Welche Ideen hatten die Planer der Jury und einem interessierten Publikum in der AMH vorgestellt? Martin Rogge (Stadtraum) hatte von einer „neuen zentralen Mitte mit hohem Niveau“ gesprochen. Diese zweigeteilte Mitte – schließlich führt die Hochstraße mitten durch den Ort und trennt die freien Plätze an der AMH und vor der Sparkasse – lebe von den Rändern der Plätze. Sie würden in der Planung unter anderem mit Bäumen und/oder Sitzgelegenheiten betont. Die AMH soll aus ihrer „isolierten Rücklage zur Hochstraße hin herausgeholt“ werden. Das soll auch mit zwei Neubauten an Stelle der Häuser Hochstraße 22/24 geschehen. Ein Bau davon als Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage. Zwingend notwendig seien die Neubauten nicht, so Rogge, lenkten aber durch ihren über Eck verlaufenden Baukörper den Blick auf die Halle. Und sie trügen auch zur Belebung des Platzes bei.

Der Platz vor der Albert-Mooren-Halle soll „als neue zentrale Mitte vervollständigt“ werden – auf zwei unterschiedlichen Niveaus. Von der Hochstraße aus gesehen vor dem Gebäude ist eine Gastronomie unter Platanen geplant. Tieferliegend gebe es dann einen Bereich vor dem Haus Hochstraße 16. Dort sind ebenfalls Platanen, die dann ein Dach bilden sollen, geplant. Dazu drei Stufen, auf denen man auch sitzen kann. Rampen sorgen für einen barrierefreien Übergang.

Die „markanten Bäume“ des Marktplatzes zur Hochstraße hin sollten erhalten, wie auch der Platz von „seinem Ausdruck und den angrenzenden Gebäuden aufgegriffen werden“. Als Abgrenzung zur Sparkasse hin soll eine 1,80 Meter hohe Hecke und eine Bank dienen. Ein Wasserspiel, Spielgeräte und Hochbeet mit einem Rand zum Sitzen sollen seine Attraktivität steigern. Der Gänsebrunnen sei für Kinder nicht attraktiv, so die Meinung der Architekten und Stadtplaner. Diese könnten sich eher ein neues Kunstwerk mit stehenden Gänsen vorstellen.

„Der Verkehr der Hochstraße kann nicht ignoriert werden“, sagte Rogge im Oktober. Sie werde auch die beiden Plätze immer trennen. Doch im Bereich vor diesen soll die Fahrbahnbreite von 7,50 auf sechs Meter reduziert werden. Eine Verbindung der Plätze werde auch durch die Pflasterung hergestellt, wie auch der Einsatz von Lichtstelen. Neben zehn Stellplätzen in der Tiefgarage des Neubaus sind zwölf weitere im Bereich des Marktplatzes vorgesehen.

Isek kostet aber auch einiges. So hatte Kämmerer Andre Middelberg im Dezember bei der Vorstellung des Etats 2020/21 im Stadtrat Zahlen genannt. Darin wurden von ihm für die Umgestaltungen von Kirchplatz/Hoch-/ Johann-Fruhen-Straße 1,4 Millionen Euro, Mühlengasse/Kallengraben 517 000 Euro sowie des Marktplatzes 2,4 Millionen Euro in diesem und nächstem Jahr veranschlagt.

Auch die Oedter selbst sollen in ihre Häuser investieren, um das Ortsbild zu verbessern. Um Hausbesitzer dazu zu motivieren, war am 1. Dezember das sogenannte Hof- und Fassadenprogramm gestartet. Dafür stehen der Gemeinde pro Jahr 83 500 Euro bis 2022 zur Verfügung. Die Fördermaßnahme finanziert sich zu 50 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung und zu 50 Prozent aus Eigenmitteln. Dabei sind bis zu 60 Euro pro Quadratmeter hergerichteter Fläche förderfähig. Heißt: Man kann mit einem maximalen Zuschuss von 30 Euro pro Quadratmeter rechnen. Laut Bauamtsleiter Norbert Enger haben sich bis jetzt einige Interessierte beraten lassen. Anträge lägen noch nicht vor, da zum Antrag auch entsprechende Kostenvoranschläge gehörten.

Auf WZ-Anfrage sagte der Bauamtsleiter auch, dass es drei Anträge für den sogenannten Verfügungsfond gibt. Darin stehen für die nächsten fünf Jahre je 10 000 Euro  bereit, die für Maßnahmen, die „der Allgemeinheit dienen sollen“ gedacht sind. Dies könnten, so ein Beispiel von  Norbert Enger, Pflanzkübel im öffentlichen Raum sein.