Projekt Schulcampus in Kempen Planung für Familiensportpark soll im April starten

Kempen · Elfi Böhm von der Stabstelle Schulcampus gab im Schulausschuss einen Sachstandsbericht ab.

Auf dem Gelände des Ludwig-Jahn-Sportplatzes soll ein Neubau für die Gesamtschule Kempen entstehen.

Foto: Wolfgang Kaiser

(biro) Vertreter der Stadt Kempen haben sich im Februar Gesamtschulgebäude in Krefeld-Uerdingen und Krefeld-Oppum angesehen, um sich inspirieren zu lassen, wie ein neues Gesamtschul-Gebäude auf dem Ludwig-Jahn-Sportplatz in Kempen aussehen könnte. Das berichtete Elfi Böhm von der Stabsstelle Schulcampus bei der Stadtverwaltung in der Sitzung des Schulausschusses am Donnerstagabend. Die Verwaltung hatte der Politik einen Sachstandsbericht versprochen, denn die Planung für den Gesamtschul-Neubau auf dem Sportplatz läuft.

Damit einher geht auch die Planung für den Familiensportpark Berliner Allee. Dazu habe es vor einigen Tagen Gespräche mit Vertretern der Schulen, der Vereine und des Stadtsportverbands gegeben, berichtete Böhm, um zu klären, welche Anforderungen Schulen und Vereine an den Familiensportpark haben. Dazu will die Verwaltung nun einen Beschlussvorschlag ausarbeiten, um diesen der Politik vorzulegen, „die Planung für den Familiensportpark soll im Sportausschuss am 5. April auf die Schiene gesetzt werden.“ In Krefeld konnten sich die Vertreter der Stadt unter anderem darüber informieren, wie an den Gesamtschulen dort die sogenannten Cluster – das sind Einheiten aus Lern- und Unterrichtsräumen mit dazu gehörenden Differenzierungs- und Aufenthaltsbereichen – aussehen, wie Forum und Selbstlernzentrum aussehen, und konnten mit den Schulleitungen über Vor- und Nachteile der Gebäudestrukturen sprechen.

Ein Wettbewerb soll
den Architekten bestimmen

Festgezurrt ist damit noch nichts: Die Stadt will zunächst in einem Wettbewerb einen geeigneten Architekten für den Gesamtschul-Neubau finden. Dafür soll nun ein Betreuer gefunden werden, bis Jahresende soll dann der Sieger des Wettbewerbs gekürt werden, berichtete der Erste Beigeordnete Bennet Gielen, zu dessen Bereich das Schulverwaltungs- und Sportamt gehört. Eine Jury von Fachleuten werde mit Vertretern der Stadt, der Politik und der Schule den besten Vorschlag auswählen, fügte der Schulausschussvorsitzende Georg Funken (CDU) hinzu. Da der Gesamtschul-Neubau sowohl den Bereich des Schulausschusses als auch des Bauausschusses berührt, hätte es der Technische Beigeordnete Torsten Schröder am liebsten gesehen, wenn beide Ausschüsse dazu gemeinsam tagen würden, berichtete Gielen für die Verwaltung. Das sei bislang corona-bedingt aufgrund der hohen Personenzahl nicht möglich gewesen, die Verwaltung hoffe aber, dass eine Zusammenkunft beider Ausschüsse gemeinsam künftig möglich sei.

Aktuell wird die Gesamtschule auch zum neuen Schuljahr 2022/23 sechs Eingangsklassen bilden. Mit Blick auf die steigenden Schülerzahlen dort wollte Günter Solecki für die Fraktion ÖDP/Linke wissen, ob der Gesamtschul-Neubau für eine sechszügige Schule ausreichend sei oder man bei Fertigstellung möglicherweise feststellen werde, dass der Bau zu klein ist.

Böhm erinnerte an eine Aussage der Bezirksregierung, nach der man eine Vergrößerung über die Sechszügigkeit hinaus nicht genehmigen werde. Sollte sich dies ändern, sei durch Differenzierungsräume in den Clustern und zusätzliche Mehrzweckräume noch Platz, um dort Klassen oder Räume für den DAZ-Unterricht (Deutsch als Zweitsprache) einzurichten.

(biro)