Corona Praxis kurzzeitig wegen Corona geschlossen

Kempen. · Infizierter Patient wurde in Kempen behandelt. Die Praxis ist wieder geöffnet.

In diesem Labor in Baden-Württemberg werden Tests auf das Coronavirus durchgeführt.

Foto: dpa/Felix Kästle

Die Gemeinschaftspraxis Berson, Kops und Wirtz im Kempener Arnoldhaus war im Zusammenhang mit dem Coronavirus geschlossen. Auf einem Zettel am Eingang der Praxis, Arnoldstraße 13f, hieß es am Dienstag, dass die Praxis wegen der Behandlung eines Corona-Patienten geschlossen bleiben muss. Ein Foto des Zettels machte im Laufe des Tages über soziale Netzwerke die Runde. Nach einem Gespräch mit den Verantwortlichen in der Praxis bestätigte Stadtsprecher Christoph Dellmans auf Anfrage der WZ am Mittwochmorgen diese Nachricht.

„Telefonisch wurde die Praxis Dr. Berson mit Sitz im Arnoldgebäude darüber informiert, dass sich ein Patient aus einem anderen Kreis auf den Coronavirus testen lassen wollte“, teilte Dellmans mit. Nach Informationen der WZ stammt der Patient aus dem Kreis Wesel. „Aus Sorge wegen seines vergangenen Urlaubsaufenthaltes in Südtirol wollte er Sicherheit haben. Der Patient wurde seitens der Praxis einbestellt, so dass er nicht in Kontakt mit weiteren Patienten kam“, so Dellmans. „Im Vollschutzanzug wurde durch Dr. Berson ein Abstrich beim Patienten entnommen und zum Labor geschickt. Die Test fiel positiv aus, der Patient wurde dem zuständigen Gesundheitsamt gemeldet. Aus weiteren Sicherheitsgründen entschied sich Dr. Berson zur Schließung der Arztpraxis und damit verbunden eine Überprüfung seiner Mitarbeiter und seiner Person auf das Coronavirus.“

Die Praxis ist aktuell wieder geöffnet und die Patienten können wie bisher zu Untersuchungen kommen. Das teilte die Stadt Kempen am Mittwoch gegen 9 Uhr mit. „Durch die Untersuchung in Schutzkleidung und die entsprechenden Vorkehrungen gilt die Praxis als nicht kontaminiert.“

Vom Kreis Viersen, bei dem der Krisenstab in Sachen Coronavirus angesiedelt ist, hatte es am Dienstag keine Information über die Praxisschließung gegeben. Auf eine WZ-Anfrage von Mittwoch, 9.30 Uhr, folgte am Mittag eine Antwort aus dem Kreishaus. In die Schließung der Praxis in Kempen sei der Kreis Viersen nicht involviert gewesen, hieß es aus der Pressestelle. Zum grundsätzlichen Vorgehen gab es um 14.18 Uhr eine schriftliche Antwort: „Meldet ein Arzt oder eine Ärztin Kontakt zu einer positiv getesteten Person ans Gesundheitsamt, informiert das Amt auf der Basis der Regeln des Robert-Koch-Instituts. Der Arzt kann in eigener Verantwortung Ermessensspielräume für Vorsichtsmaßnahmen nutzen.“