Radsport: Trockener, kalter Saisonstart
Zum 30. Mal lud der RSV ein und 829 Radler kamen.
Grefrath. Die Radtouristik- und Countryfahrt des Radsportvereins Grefrath (RSV) gehört seit Jahrzehnten zum sportlichen Angebot in der Niersgemeinde. Trockenes, kaltes Wetter umrahmte am Samstag die 30. Auflage, bei der es eine Premiere gab.
Denn der RSV kooperierte erstmals mit dem Mountainbike-Club (MTB) DustnMud Venlo. Deswegen starteten die Pedalsportler erstmalig nicht nur am Grefrather Eissportzentrum, sondern ebenso kurz hinter der Grenze in Herongen auf niederländischem Gebiet. Laut RTF-Fachwart Reiner Schneider soll dies „in den kommenden Jahren“ fortgesetzt werden.
146 Radtouristen starteten aus dem Nachbarland. Die Gesamtzahl der Starter lag bei 829. In den Niederlanden sei der Radtouristiksport laut Reiner Schneider noch nicht so entwickelt, wie in Deutschland. Die Niederländer kennen weiter kein Punktefahren, wie es in Deutschland üblich ist. Unbehelmt fährt längst kein Sportler mehr mit. Die Radtouristen konnten zwischen Strecken von 42, 72 und 112 Kilometer wählen. Den Countryfahrern wurden Strecken über 37 und 57 Kilometer angeboten.
In einer Vielzahl von Gesprächen mit den Startern wurde rasch deutlich, dass die meisten schon lange dabei sind, in der Regel nicht von sehr weit her anreisen und sich meist individuell vorbereiten. Ebenso kommen nicht alle Radtouristen oder Countryfahrer aus dem Lager der früher aktiven Radsportler.
Klaus Dross aus Kempen ist seit 20 Jahren dabei, gehört jedoch keinem Verein an. Er beteiligt sich auch an Volkstriathlonläufen. „Es ist kalt auf dem Rad“, sagte Uwe Mann aus Witten an der Ruhr. Er nahm 100 Kilometer Anfahrt in Kauf und war beeindruckt von den Ausmaßen des Kletterwaldes auf den Süchtelner Höhen. Er fährt seit 15 Jahren das ganze Jahr hindurch. Seine Motivation: „Andere Gegenden kennenlernen.“
Thorsten Salbach ist erst seit sechs Jahren dabei. Der Biker aus Essen war verwundert über die Höhenunterschiede am Niederrhein, überrascht vom sportlichen Angebot in Grefrath und fand die Strecke für die Biker „nicht anspruchsvoll, aber super.“ Dirk Nerger (53) aus Chemnitz hatte die weiteste Anreise.
Rund 50 Helfer hatte der RSV im Einsatz. Es gab einen verletzten Radler und ein Helfer hatte sich mit einem Messer in die Hand geschnitten. Beide kamen kurz ins Kempener Hospital zur ambulanten Behandlung.