Rotes Kreuz kann mit Bauplanung beginnen

Gemeinde stellt der Organisation ein Grundstück zur Verfügung. Jetzt müssen die Finanzen geklärt werden.

Grefrath. „Jetzt geht’s los“, freut sich Lothar Scheufen über die schriftliche Zusage aus dem Grefrather Rathaus. Der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins hat erfahren, dass das 1800 Quadratmeter große Grundstück zwischen dem Sportpark Auf dem Heidefeld und der Werkstatthalle des Eisstadions für den lange geplanten Neubau zur Verfügung steht. „Bis zur Einweihung vergehen aber noch zwei, drei Jahre“, bremst Scheufen die Vorfreude. Dennoch: Für den 56-Jährigen und seine DRK-Kollegen bedeutet der Brief eine weitere genommene Hürde in Richtung einer neuen Unterkunft.

Das DRK war viele Jahre im Sportheim des SV Grefrath an der Nordkanal-Kampfbahn an der Lobbericher Straße untergebracht. Als das Areal 2007 verkauft und zum Baugebiet wurde, zog der Ortsverband in eine Halle der Ex-Kaserne in Vinkrath. Aus der Notlösung wurde ein Dauerzustand bis heute. „Dort gibt es weder Heizung, noch Toiletten oder warmes Wasser“, sagt Scheufen.

Entsprechend schnell will die DRK-Ortsgruppe handeln: „Wenn’s nach uns ginge, würden mir morgen Baubeginn haben“, sagt Scheufen. Benötigt wird ein rund 500 Quadratmeter großes Gebäude mit Platz für Krankenwagen, VW-Bus, zwei Pkw-Einsaztwagen, drei -Hänger sowie Lagerflächen für Material. Dazu soll es mindestens einen Schulungs- und Aufenthaltsraum, sanitäre Anlagen und ein Büro geben.

So groß der Wunsch auch ist, so geordnet will Scheufen vorgehen. „Zuerst müssen wir die Finanzen klären. Dafür sollten wir wissen, wie groß die Halle exakt wird. Dann geht’s um das Aussehen des Gebäudes, bevor die Finanzierung besprochen wird“, sagt Scheufen. Als ersten Schritt werden Grefrather Vereine und Institutionen angeschrieben und um Spenden gebeten.

Für alle Arbeiten bis zur möglichen Einweihung setzt Scheufen zwei, drei Jahre an. „Es kann auch schneller gehen. Aber wir müssen realistisch bleiben“, sagt er. Bis dahin bleibt der Notbehelf auf dem Kasernengelände Realität: Für Strom sorgen Aggregate, im Winter ist der Krankenwagen in einer Garage untergebracht.