Skat: Grefrath ersetzt das Internet
Spieler aus ganz Deutschland haben sich zum ersten Mal an der Niers getroffen.
Grefrath. Bisher kannten sie sich nur aus dem Internet — doch nun haben sie auch in echt gereizt: Skat-Freunde von Berlin bis zum Bodensee haben sich zu einem ersten Kennenlernen in Grefrath getroffen. Und zwar auf Initiative von Detlef Much, der in der Niersgemeinde lebt, und mehr als ein halbes Jahr in die Vorbereitung gesteckt hat.
Die Zeiten, dass in Eckkneipen Karten gespielt wurde, scheinen langsam zu Ende zu gehen. Und das liegt nicht unbedingt am Rauchverbot. Vielmehr scheint die Jugend nur noch wenig Interesse am Skatspiel zu haben. In Grefrath lag das Durchschnittsalter der Teilnehmer bei rund 60 Jahren.
Zum „Skat kloppen“ trafen sich 47 Nutzer aus dem Fun-Bereich der Internet-Plattform Euro-Skat im Grefrather Hof. So mancher reiste mit Familie an. Gudrun Pohl aus Braunschweig erzählte der WZ, dass sie das Skatspiel „bei Mutter auf dem Schoß“ gelernt habe. Das Treffen in Grefrath fand sie klasse: „Man lernt hier endlich mal die Menschen kennen, mit denen man schon seit langer Zeit im Internet spielt.“
Reinhard Schwenk war vom Bodensee an den Niederrhein gereist, wo er schon mehrfach zu Gast war. Seit 55 Jahren ist er Skatspieler. Ihn spricht die Internet-Version an, „denn es gibt kaum noch Kneipen, in denen Skat gespielt wird“. Gisela Nicolaus (Berlin) ist vom Treffen „sehr angetan“, weil auch „das Rahmenprogramm stimmt“.
Die meisten der fast 50 Teilnehmer konnten sich vorstellen, dass der Premiere in Grefrath weitere Treffen in anderen Städten folgen werden. Und auch Detlef Much war mit der Premiere „sehr zufrieden“.