Bürgerinitiative Kempener Westen: Bürger fürchten Verkehrsbelastung

Kempen · Mit Blick auf die Erschließung des Baugebietes haben Anwohner die Initiative „Lärmschutz K 12“ gegründet.

Unter anderem auf der Birkenallee wird mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen gerechnet.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Die Details des Verkehrsgutachtens zur Erschließung des Baugebiets „Kempener Westen“ sind zwar noch gar nicht veröffentlicht. Trotzdem muss sich die Stadt Kempen mit Blick auf die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans zu einem Baugebiet auf Gegenwind aus der Bürgerschaft einstellen. Wie die WZ aus Kreisen der Kommunalpolitik erfuhr, hat sich eine Bürgerinitiative mit dem Namen „Lärmschutz K 12“ gegründet – bestehend aus Anwohnern der Oedter Straße sowie der Birkenallee.

Diese befürchten, dass die Erschließung des neuen Baugebietes mit rund 800 geplanten Wohneinheiten hauptsächlich über „ihre“ Straßen erfolgen wird. Das hätte aus Sicht der Anwohner deutlich mehr Verkehr und Lärm zur Folge. Zudem sei die Verkehrsbelastung auch derzeit schon hoch. Die Befürchtungen hatten Anwohner der anliegenden Straßen des geplanten Gebietes schon in der Vergangenheit in Versammlungen und Ausschusssitzungen zum Thema „Kempener Westen“ geäußert.

Forderung nach Verlängerung
des Außenrings geäußert

In diesem Rahmen forderten einzelne Anwohner auch schon die Verlängerung des Kempener Außenrings, wie sie in den ursprünglichen Plänen für die Region auch vorgesehen ist. Dieser sogenannte Ringschluss ist eine von fünf Erschließungsvarianten für den „Kempener Westen“ (die WZ berichtete am Dienstag). Diese Erschließung ist aber auch ohne Frage die teuerste und aufwendigste. Die fünf Varianten sind Bestandteil des Gutachtens, das der Technische Dezernent Marcus Beyer in der kommenden Woche detailliert mit dem beauftragten Planungsbüro besprechen wird. Am 5. November steht das Thema auf der Tagesordnung des Ausschusses für Umwelt, Planung und Klimaschutz (UPK).

Vertreter der Bürgerinitiative selbst wollten sich auf Anfrage der WZ-Redaktion noch nicht zu ihrem Vorgehen äußern. Zunächst wollen die Anwohner auf die Stadt Kempen zugehen. Ein Gesprächstermin mit Bürgermeister Volker Rübo soll in der kommenden Woche vereinbart werden.