Kempen Spargel mit Fisch, Fleisch — oder Obst

Das schmackhafte Gewächs hat Hochsaison. Die WZ hat in Kempen Rezepte gesammelt.

Foto: Kurt Lübke

Kempen. Der erste am WZ-Mobil ist ein wahrer Profi: Peter Clemens, Markthändler und Spargelerzeuger, gibt seinen ganz persönlichen Rezept-Tipp ab: „Weißen und grünen Spargel geschält und in Stücke geschnitten mit Olivenöl und Zucker in die Pfanne. Karamelisieren und gar braten, mit Salz und Pfeffer abschmecken — das war’s.“

Foto: Friedhelm Reimann

Die Rollende Redaktion stand am Freitagvormittag am Martinsdenkmal auf dem Kempener Buttermarkt. Gesammelt wurden die beliebtesten Spargelrezepte. Viele Markbesucher beteiligten sich. Schließlich lockte ein schmackhafter Gewinn: Unter allen, die ihren Tipp in den Block diktierten, verlosen wir zwei Kilogramm Spargel (Händler Clemens „lief“ natürlich außer Konkurrenz).

Einen guten Tipp hatte eine Kempener Marktbesucherin: „Ich koche erst die Schale etwa 15 Minuten und koche dann darin den Spargel“, erzählt sie. Das verleiht dem edlen Gemüse noch mehr Geschmack. Aus dem Spargelwasser kann man dann anschließend auch noch eine Suppe machen.

Astrid Kleuskens schwört auf weißen Spargel, der in Alufolie gar zieht: „Zusammen mit Butter, Zucker, Salz, Pfeffer und Kräuter wird er in die Folie gewickelt und kommt dann für 30 Minuten bei 150 Grad Umluft in den Ofen“, so die Grefratherin. Dazu empfiehlt sie Kartoffeln.

Auch der Kempener Fabian Bächle setzt in Sachen Spargel auf den Backofen. Für ihn kommt neben Salz, Pfeffer, Zucker und Butter noch ein Schuss Weißwein dazu. Das Ganze in Alufolie bei 180 Grad 25 Minuten in den Ofen. „So bleibt der Geschmack drin und der Spargel hat noch Biss“, erklärt er.

Den Beilagen-Klassiker Kartoffeln mag auch Marianne Josten am liebsten. Doch sie kennt auch ein eher exotisches Salat-Rezept: „Spargel mit Mandarinen und gekochten Eiern.“ Das ganze würze sie mit Pfeffer, Salz und Curry.

August Gorisen schätzt es klassisch. Er genießt die weißen Stangen mit Butter oder Sauce Hollandaise. „Dazu Weißwein — aber nicht im Top, sondern im Glas“, fügt er schmunzelnd hinzu.

Auch Brigitte Höfker macht beim Spargel keine Experimente: „Am liebsten mit Kartoffeln und Hollandaise“. Brigitte Niskens gibt diesen Rat in Sachen Kochwasser: „Neben Salz auch einige Spritzer Zitrone hinzufügen.“

Kornelia Rost serviert die edlen Stangen gerne mit Leckerem aus dem Meer. „Wir essen Spargel unter anderem mit Lachs oder Lotte.“ In beiden Fällen vermeide man den Stress mit den Gräten.

Angelika Becker greift lieber zum Kabeljau. Aber auch Schinken, sowohl roh als auch gekocht, kommen bei ihr in Ratingen auf den Tisch. Und die Kempen-Besucherin hat noch einen weiteren Tipp parat: „Grünen Spargel in Olivenöl anbraten. Anschließend mit geschlagenem Ei und Sahne vermischen und in der Pfanne stocken lassen — fertig ist das Spargel-Omelett.“

Zum Klassiker mit ausgelassener Butter legt Ursula Hantel auch gerne mal Paniertes: Die Kempenerin empfiehlt „kleine Schweineschnitzelchen“.

Gabriele Hoekstra hat sich sogar die Mühe gemacht, ihr Lieblingsrezept für die WZ abzutippen und in den Briefkasten an der Moosgasse zu werfen. Es handelt sich um einen Spargelauflauf für vier Personen. Hier die Kurzversion: Verarbeitet werden unter anderem 1,5 Kilo weißer und 500 Gramm grüner Spargel, ein Kilo Kartoffeln, 250 Gramm Schinkenwürfel. Aus Butter und Mehl wird eine Mehlschwitze hergestellt und mit Spargelbrühe aufgekocht. Schmelzkäse und Crème fraîche hinzu. Alles schichten und im vorgeheizten Ofen (200 Grad) 25 Minuten backen. Nach einer Viertelstunde Gouda über den Auflauf streuen.