Grefrath Sportstättengebühr: Keine Sorgen bei der Turnerschaft

Der Vorstand rechnet seitens der Gemeinde Grefrath mit einer „moderaten Lösung“ fürs nächste Jahr.

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Grefrath. Keine allzu großen Sorgen, was eine mögliche Nutzungsgebühr für Sportstätten ab dem nächsten Jahr angeht, macht sich offenbar der Vorstand der Turnerschaft Grefrath. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich eine moderate Lösung finden wird, zumal der Sport in unserer Gemeinde bei Rat und Verwaltung einen hohen Stellenwert hat“, sagte Vorsitzender Andreas Hillen bei der Mitgliederversammlung. Was dazu bereits der Vorstand beschlossen hat: eine Beitragserhöhung werde es auf keinen Fall geben.

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Nur wenige kritische Fragen wurden dazu von den Mitgliedern gestellt. Was passiert, wenn Zigtausende von Euro auf den Verein zukommen? „Das sind alles nur Spekulationen, wir warten das mal ab“, meinte Hillen. Er sprach aber auch davon, dass man unter Umständen hohe Gebühren an die Nutzer — also die Mitglieder — weitergeben müsse. Seien diese Erhöhungen „moderat“, könne der finanziell derzeit gut dastehende Gesamtverein dies meistern. Jedenfalls bleibe der Vorstand in der Sache aktiv. Hillen vertraut vor allem in dieser Sache auf den Gemeindesportverband.

Ansonsten verlief die Generalversammlung einmal mehr sehr harmonisch. Beifall brandete auf, als die 1. Handballmannschaft der Männer nach vorne gerufen wurde. Sie hatte kürzlich den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft und wurde dafür jetzt ausgezeichnet. Darunter waren mit Monika Anstötz und Claudia Küsters auch zwei „gute Seelen“ des Teams. Und dazu gehörte der „Franz Beckenbauer von Grefrath“: Trainer Michael Küsters, der schon als Handballspieler aufgestiegen war und gemeinsam mit Markus Knauf das Team coacht.

Aber nicht nur die Handball-Herren waren erfolgreich, unter anderem auch die 2. Damen-Mannschaft und einige junge Teams, so die weibliche B-Jugend oder die männliche C-Jugend.

Helmut Koch und Werner Wehnen, die beide dem Ältestenrat angehören, zeichneten ferner für über 20-jährige Vereinstreue Petra Skeip und Carsten Rübhan aus. Bei der erkrankten Petra Skeip wird die Ehrung nachgeholt. Beifall erhielt ferner Karsten Doll, der zehn Jahr lang Trainer der ersten Handball-Frauen war, und nun l nicht mehr weiter macht. Auch die langjährige Jugendwartin Silke Haupt will im nächsten Jahr Schluss machen. „Was hier in meinem Verein ehrenamtlich geleistet wird, ist großartig“, sprach Andreas Hillen allen Trainern, Übungsleitern und Helfern seinen Dank aus. Hillen hatte im vorigen Jahr Helmut Thönes abgelöst, der seitdem Ehren-Vorsitzender ist.

Über das vielfältige sportliche Leben in dem Verein gaben die Jahresberichte Aufschluss. Unter anderem bietet die Turnerschaft neben Turnen und Handball Frauen-Fitness, Qi Gong, Le Parkour, Behindertensport und Volleyball an.

Einmal mehr hatte Kassierer Hanno Anstötz mit seinem Team exzellent gewirtschaftet. Im vergangenen Jahr wurde ein Überschuss von über 5000 Euro erzielt. Anstötz wurde nach der einstimmigen Entlastung des Gesamtvorstandes ebenso wiedergewählt wie Stefan Feld (2. Vorsitzender), Andrea Wolfers (Schriftführerin) und Werner Wehnen (Ältestenrat). Handballwart bleibt Frank Röskes, Frauenwartin Manuela Schmidt.

Derzeit hat die Turnerschaft 981 Mitglieder, etwa 450 spielen Handball. Der Verein hat in diesem Jahr exakt am 13. Dezember seinen 120. Geburtstag. Groß gefeiert soll aber erst das 125-jährige Bestehen.

Hingewiesen wurde auf das große 14. Jugend-Handball-Turnier, das am 11. und 12. Juni mit einer Rekordbeteiligung im Schwingbodenpark stattfinden wird. Knapp 100 Teams werden erwartet — im Vorjahr waren es 86 Mannschaften. Der Eintritt ist frei. Am ersten Abend findet in der benachbarten Aula eine Fete mit viel Musik statt.

Hillen erklärte ferner, dass der Verein auf die Schulung geeigneter Trainer und Übungsleiter mit dem Nachweis entsprechender Führungszeugnisse großen Wert legt. Im August werde diesbezüglich noch eine weitere Schulung stattfinden.