Kreis Viersen Kreis Viersen hat neuen Pressesprecher

Markus Wöhrl wechselt vom Radiosender Welle Niederrhein ins Kreishaus.

Foto: Andreas Bischof

Kempen/Kreis Viersen. Markus Wöhrl wird neuer Pressesprecher des Kreises Viersen. Das teilte Landrat Andreas Coenen (CDU) am Freitag über die Pressestelle des Kreises mit. Wöhrl ist seit 2006 Chefredakteur des lokalen Radiosenders Welle Niederrhein für Krefeld und den Kreis Viersen. Zum 1. September wechselt Wöhrl vom Krefelder Mediencenter an der Rheinstraße ins Viersener Kreishaus. „Ich freue mich, dass wir mit Markus Wöhrl einen gut ausgebildeten und erfahrenen Kollegen ins Team bekommen, der durch seine bisherige Tätigkeit den Kreis Viersen kennt und mit vielen Themen, die uns beschäftigen, vertraut ist“, sagt der Landrat.

Wöhrl ist in Recklinghausen geboren. Er studierte in Münster und Bochum Publizistik, Politikwissenschaften und Soziologie. Sein Volontariat absolvierte der 44-Jährige bei Radio Emscher-Lippe in Gelsenkirchen. Anschließend war er für den Sender als Redakteur und stellvertretender Chefredakteur tätig, unterbrochen von einem kurzen Gastspiel als Nachrichtenredakteur bei Antenne Thüringen in Weimar.

Über die seit Anfang des Jahres vakante Stelle des Pressesprechers im Kreis Viersen ist in den vergangenen Monaten viel diskutiert worden. Mit Wöhrls Vorgänger Axel Küppers traf sich der Kreis Viersen Anfang des Jahres vor dem Krefelder Arbeitsgericht.

Etwa zeitgleich mit seinem Dienstantritt Ende Oktober hatte der Landrat einige personelle Umstrukturierungen vorgenommen. Coenen hat unter anderem verfügt, dass die Pressestelle nicht mehr eigenständig agiert. Und Küppers somit nicht mehr Leiter dieses Bereiches ist. Seitdem ist die Pressestelle dem Büro des Landrates mit seinem Leiter Karl Schippers untergeordnet.

Gegen die Änderungskündigung seines Arbeitsvertrages und die damit verbundene Degradierung klagte Küppers vor dem Arbeitsgericht. Bei einer Anhörung im Januar erklärte der Anwalt des Kreises, dass der Grund für die Änderungskündigung in den Führungsqualitäten von Küppers liege. Sein Anwalt wiederum entgegnete, dass die Gründe darin zu suchen seien, dass Küppers „kein Parteibuch“ besitze.

Kurz vor dem entscheidenden Gerichtstermin Anfang März, an dem sowohl Coenen als auch Küppers hätten aussagen müssen, einigten sich beide Seiten auf einen Vergleich. Über die Inhalte wurde Stillschweigen vereinbart.

Auch mit Pressesprecher Markus Wöhrl wird die Pressestelle künftig nicht eigenständig agieren. Die Abteilung werde weiterhin zum Büro des Landrates gehören. Das bestätigte Andreas Coenen gestern auf Nachfrage der WZ.