(akn) Wenn man im Evangelischen Altenzentrum in Oedt sein Zimmer betritt, läuft bestimmt eine Sportsendung im Fernsehen. Wilhelm Peters, der von seinen Freunden nur Willi gerufen und am Samstag, 10. August, 90 Jahre alt wird, ist ein begeisterter Sportler – genau genommen Fußballfan und besonders Anhänger von Bayern München.

Noch immer hat er die Deutschlandfahne an seinem Rollstuhl; die hat er zur Fußball-Europameisterschaft angebracht, und jetzt für die Olympischen Spiele ist sie immer noch geeignet, Sympathie für die deutschen Wettkämpfer und Wettkämpferinnen zu zeigen.

Wilhelm Peters ist ein echter St. Huberter. Dort wurde er 1934 geboren, besuchte die St. Huberter Volksschule und von dort ist er nie weggezogen. Willi ist schlagfertig und hat einen versteckten Humor. Auf die Frage, was er gelernt hätte, antwortet er kurz: „Nichts!“ Tatsächlich war Wilhelm Peters sein ganzes Berufsleben bei verschiedenen Firmen im Hoch- und Tiefbau beschäftigt.

Trotz dieser körperlich schweren Arbeit ist er mit seinen 90 Jahren noch immer ziemlich fit. Er bewegt sich selbständig mit seinem Rollstuhl durchs ganze Haus und durch den Garten. Von den angebotenen Gymnastikstunden lässt er nach Möglichkeit keine ausfallen. Die Mahlzeiten lässt er sich im Restaurant des Altenzentrums servieren, statt den kurzen Weg zur Essecke auf seinem Flur zu nehmen.

Zu seiner Familie gehört sein jüngerer Bruder Günter Peters und dessen Frau Brigitte. Dazu kommen zwei Nichten, Sonja und Yvonne, die ihn regelmäßig besuchen kommen. Gelegentlich ist dann auch einer oder eine der fünf Großneffen und -nichten mit dabei. Willi Peters selbst hat nie geheiratet.

Auch um Urlaub zu machen, hat er St. Hubert nie verlassen. Er engagierte sich lieber in seiner Nachbarschaftsgemeinschaft an der Hunsbrückstraße. Besonders an seinem Geburtstag am Samstag gibt es wieder ein Familientreffen im italienischen Markt des Altenzentrums. Dort werden Willi bestimmt wieder gute Kalauer einfallen, die er dann zum Besten geben wird.