Bastian Beckers aus St. Hubert sucht die Herausforderung „Mein Traum ist die Triathlon-Langdistanz“

Kempen · Bastian Beckers läuft. Und das gerne und viel. In wenigen Tagen tritt er zum ersten Mal eine Ultra-Distanz von 70 Kilometern an. Eine weitere Herausforderung: 3300 Höhenmeter.

Bastian Beckers bereitet sich derzeit intensiv auf den Panorama-Marathon in Sonthofen vor.

Foto: Norbert Prümen

(janj) In Bastian Beckers Leben dreht sich viel um seinen Sport: Er liebt das Laufen und das Rennradfahren. „Entweder gebe ich Vollgas oder nix, da gibt es nichts dazwischen“, sagt der 43-Jährige. Zum ersten Mal läuft er beim Allgäu-Panorama-Marathon in Sonthofen am 10. und 11. August mit. Und stellt sich damit einer seiner größten Herausforderung: „Das ist mein erster Ultra-Marathon, es geht über 70 Kilometer, die Strecke ist aber nicht das Problem“, erzählt der St. Huberter. Vielmehr hat er Respekt, wie er sagt, vor den Höhenmetern. Damit geht einer seiner Träume in Erfüllung.

Einen anderen träumt er noch: „Die Triathlon-Langdistanz“, sagt Bastian Beckers und schlüpft in seine Laufschuhe. Trainieren tut er oft und viel. Beim „Iron Man“ starten die Teilnehmer mit 3,8 Kilometern Schwimmen, danach gehts für 180 Kilometer aufs Rad und schließlich heißt es: laufen, laufen, laufen – eine Strecke von 42,195 Kilometern: „Dafür muss man mindestens ein Jahr vorher mit dem Training beginnen, noch bin ich nicht so weit“, erklärt der Familienvater.

Angefangen hatte alles nach der Geburt seiner Tochter vor 14 Jahren: „Ich habe viele Jahre Wakeboarden gemacht, dann wollte ich ein flexibles Hobby, wo ich quasi aus der Tür bin und direkt starten kann“, sagt der Geschäftsführer einer Firma für biologische Gussböden aus Kempen. An jeden einzelnen Halbmarathon oder Marathon kann sich Bastian Beckers erinnern. „Das hat nichts mit höher, schneller, weiter zu tun, das Training ist Spaß, das ist wichtig für mich, aber die Challenge jedes mal, die nehme ich ernst.“ Seine persönliche Bestleistung bislang: Der Berlin-Marathon in unter vier Stunden.

Zusammen mit seinem Schwiegervater ist er viel unterwegs. Beide lieben das Rennradfahren: „Wir waren vor Kurzem bei Rad am Ring, insgesamt zu dritt sind wir in 24 Stunden 17 Runden gefahren“, sagt Beckers. Für eine Runde brauchte man etwas mehr als eine Stunde, berichtet der St. Huberter, der Gewinner hätte 27 Runden geschafft. Das sei aber nicht sein Ansporn: „Das ist echt krass, das möchte ich auch gar nicht“, sagt er. Doch nicht alle Sportarten sind was für ihn.

„Schwimmen ist echt eine Überwindung für mich“, erzählt der 43-Jährige. Und hat für sich entschieden, den Fokus beim Langdistanz-Triathlon irgendwann nicht darauf zu legen: „Ich müsste unfassbar viel trainieren, um wenige Minuten besser zu werden, das macht keinen Sinn.“

Anfangen könnte jeder. Seine Empfehlung an alle, die sich bislang noch nicht überwinden konnten: „Langsam anfangen, mit kleinen Entfernungen und dann Schritt für Schritt steigern.“ So habe auch er angefangen und sei jetzt so weit gekommen: Die nächste Hürde von 70 Kilometern sei zum Greifen nah.