St. Huberter Baugebiet „Auf dem Zanger“: Tecklenburg macht den Anfang

St. Hubert · Straelener Bauunternehmen beginnt in St. Hubert mit den ersten sechs von insgesamt 42 Doppelhaushälften.

Bei der Arbeit (v.l.): Stephany Quarte (Verkauf Tecklenburg), Uwe Schulz (Architekt), Siegfried Ferling (Geschäftsführer Stadtwerke), Marcus Beyer (Technischer Beigeordneter), Marco de Liméle (Oberbauleiter Tecklenburg) und Johann Harputluoglu (Projektentwickler Tecklenburg).

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Die Firma Tecklenburg wollte keine Zeit verlieren. Das betonten am Mittwoch alle Anwesenden beim symbolischen ersten Spatenstich des Unternehmens im St. Huberter Baugebiet „Auf dem Zanger“. „Ich bin vor vier Monaten etwas überraschend zu diesem Projekt gekommen“, sagte Architekt Uwe Schulz. Umso erfreuter sei er, dass es jetzt schon losgeht. In vier Bauabschnitten wird das Unternehmen des Straelener Baulöwen Hermann Tecklenburg 42 Doppelhaushälften und ein Mehrfamilienhaus errichten. Begonnen wird nun im ersten Abschnitt mit sechs Doppelhaushälften, die im Frühjahr 2020 an die Käufer übergeben werden sollen.

Das Tecklenburg-Tempo überrascht nicht, weil der Markt für Bauunternehmen derzeit günstig ist. Niedrige Zinsen führen zu immer mehr Interessenten, die eigene vier Wände errichten wollen. Die Nachfrage sei groß, betont Stephany Quarte, die das Projekt für Tecklenburg managt. Von den sechs Doppelhaushälften im ersten Abschnitt seien schon drei verkauft.

Die Häuser verfügen je nach Grundstücksgröße über eine Wohnfläche zwischen 128 und 133 Quadratmetern. Dazu erhält jedes Haus einen etwa 56 Quadratmeter großen Keller. Trotz des Bauträger-Modells sicherte Architekt Schulz zu, dass Tecklenburg in St. Hubert „keine Häuser von der Stange baut“. Das Unternehmen gehe durchaus auf die individuellen Wünsche der Kunden ein. Das hat dann aber Auswirkungen auf den Preis, wie Quarte auf Nachfrage bestätigte. Verkauft werden sollen die Doppelhaushälften zu Preisen zwischen 380 000 und 450 000 Euro.

Stadt Kempen vermarktet demnächst 30 eigene Grundstücke

Für die Stadt Kempen steckte der Technische Beigeordnete Marcus Beyer am Mittwoch den Spaten in die Erde. Er betonte die gute Zusammenarbeit mit der Firma Tecklenburg. „Auch die Stadt Kempen ist froh, dass es nun losgeht.“ Beyer erinnerte an einen komplizierten Planungsprozess für das Baugebiet. Nicht zuletzt sorgte eine Klage von Anwohnern für Verzögerungen. Inzwischen liege seitens des Oberverwaltungsgerichtes (OVG) Münster die Tendenz vor, dass die Stadt im Verfahren keine Fehler gemacht habe (die WZ berichtete). „Insofern gehen wir mit einem guten Gefühl in die nächste Phase“, so Beyer.

Das große Interesse an Bauland verspürt auch die Stadt Kempen seit vielen Jahren in allen Stadtteilen. Im Gebiet „Auf dem Zanger“ verfügt die Stadt nach Angaben des Dezernenten über 30 Grundstücke für Einfamilien- und Doppelhäuser. Hier soll es nun auch in die Vermarktung gehen. Allerdings laufen noch weitere Erschließungsarbeiten, die im Herbst beendet werden sollen. Neben den Einfamilien- und Doppelhäusern strebt die Stadt auf eigenen Grundstücken auch Geschosswohnungsbau an. Als Partner ist die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (GWG) des Kreises Viersen im Gespräch.

Zurück zur Firma Tecklenburg: Der zweite Bauabschnitt mit 18 Doppelhaushälften soll im Sommer angegangen und im Frühjahr 2020 abgeschlossen werden. Es folgen acht Doppelhaushälften und das Mehrfamilienhaus mit etwa 20 Eigentumswohnungen (Fertigstellung Sommer 2020) und weitere zehn Doppelhaushälften, die im Herbst 2020 an die Eigentümer übergeben werden sollen.