Suizidversuch: Flüchtling außer Lebensgefahr
Stenden/St. Hubert. Der 37-Jährige, der am Mittwoch in der Via Stenden schwer verletzt wurde, ist außer Lebensgefahr. Die Kripo Kalkar geht davon aus, dass der Mann aus Eritrea seine Kleidung selbst in Brand gesetzt hat.
Das teilte die Polizei am Freitag mit.
Nach den Ermittlungen begab sich der 37-Jährige alleine in einen Duschraum im Erdgeschoss der Zentralen Unterbringungseinrichtung in Stenden nahe St. Hubert. Er legte seine Jacke und seine Schuhe ab und zündete seinen Pullover an. Vier Mitbewohner erstickten mit Decken und Jacken sofort die Flammen.
Anzeichen für ein Fremdverschulden hätten sich nach dem derzeitigen Ermittlungsstand nicht ergeben. Der Verletzte, der mit einem Hubschrauber in die Klinik nach Duisburg gebracht wurde, war noch am gleichen Tag in ein künstliches Koma versetzt worden. Dieser Zustand werde noch etwa 14 Tage andauern. Etwa 18 Prozent der Haut des Mannes wurden verbrannt, so die Polizei. Hauttransplantationen seien erforderlich.
Da der Mann erst nach den Operationen vernehmungsfähig sein wird, sind die Hintergründe des Suizidversuchs weiterhin nicht bekannt. Die Einrichtung, in der derzeit mehr als 500 Asylbewerber untergebracht sind, musste am Mittwoch zwischenzeitlich geräumt werden.
Neben Einsatzkräften aus dem Kreis Kleve waren an der Stadtgrenze von Kempen zu Kerken auch die Löschzüge aus St. Hubert und Tönisberg gerufen worden, die unter anderem einen Landeplatz für den Rettungshubschrauber in St. Hubert-Schadbruch hergerichtet hatten. Red