Totes Baby: Gutachter hinzugezogen

Eine 23-jährige Grefratherin soll ihr Kind getötet haben. Sie verweigert weiter die Aussage.

Foto: Lübke

Grefrath/Kempen. Im Fall des getöteten Säuglings aus Grefrath sind Polizei und Staatsanwaltschaft noch keinen entscheidenden Schritt weitergekommen. Der zuständige Staatsanwalt sagte auf Anfrage der WZ, dass die verdächtige 23-jährige Grefratherin weiterhin keine Angaben zur Sache macht. Auch im Umfeld der Frau sei es bislang zu keinen konkreten Ermittlungsergebnissen gekommen. Nächster Schritt der Ermittlungen sei nun ein psychiatrisches Gutachten über die Frau, die im Verdacht steht, ihr neugeborenes Baby am 12. Oktober getötet zu haben. Ein Sachverständiger sei kürzlich mit dem Gutachten beauftragt worden, so der Staatsanwalt. In Kürze sei nicht mit einer Anklage beziehungsweise dem Beginn einer Hauptverhandlung zu rechnen.

Die junge Frau war am Donnerstag, 12. Oktober, mit Unterleibsblutungen ins Kempener Krankenhaus gekommen. Dort stellten die Ärzte fest, dass sie kurz zuvor entbunden hatte. Wie in einem solchen Fall üblich, verständigte das Hospital die Polizei.

Diese machte sich auf den Weg nach Grefrath zum Haus der Eltern der Frau, in dem sie gemeldet ist. Die Beamten entdeckten den leblosen Jungen in der Wohnung der Mutter. Die Polizei bestätigte, dass das Kind lebensfähig gewesen sei. Eine Obduktion am Freitag, 13. Oktober, ergab, dass von einem Tod durch Ersticken auszugehen ist. Staatsanwaltschaft Krefeld und Polizei Mönchengladbach ermitteln seitdem wegen des Verdachts des Totschlags. tkl