Kempen TuS will bei der Grundstückssuche vermitteln
Anders als die Stadt sieht der Verein sehr wohl Entwicklungsmöglichkeiten in St. Hubert.
Kempen. Der Termin zum Kicker-Treff bei der WZ hätte nicht besser liegen können. Erst wenige Tage zuvor hatten die Fußballvereine von der Stadt Kempen erfahren, dass beim Thema Sportplätze ein Umbruch ansteht. Der St. Huberter Aschenplatz, An Eulen, soll aufgegeben werden. Eine alternative Lösung für einen Platz im Kendeldorf hat die Stadt aber nicht, weil die Anlage neben dem Rasenplatz an der Stendener Straße aus Lärmschutzgründen nicht erweiterbar ist (die WZ berichtete).
Indes steht auch auf dem Tönisberger Aschenplatz eine Sanierung an. Genauso wie die St. Huberter wünschen sich die Kicker des VfL Tönisberg jedoch einen Kunstrasen. Ein Wunsch, der beim SV Thomasstadt Kempen schon in Erfüllung gegangen ist.
„Die Situation ist für uns völlig unbefriedigend“, sagte Volker Müllers junior, Vorsitzender des B-Ligisten TuS St. Hubert, beim Treffen in der WZ-Redaktion. „Wir nutzen den Aschenplatz intensiv. Wenn der weg ist, brauchen wir eine Alternative.“ Diese ist laut Stadt schwierig zu realisieren, weil es keine geeigneten Grundstücke gebe.
Das sieht TuS-Fußball-Chef Markus Schreurs anders: „Es gibt möglicherweise landwirtschaftliche Flächen im Bereich von Stendener oder Aldekerker Straße.“ Der TuS will den Kontakt zu den Eigentümern vermitteln. „Letztlich muss die Stadt das dann in die Hand nehmen“, so Schreurs, für den aber feststeht, dass Tönisberg einen Kunstrasenplatz bekommen soll: „Da muss ohne Zweifel etwas passieren.“
Das hörten Holger Kox und Marcus Bister vom Bezirksligisten VfL gerne. Letztlich müsse aber die Stadt den Weg vorgeben. „Wenn seitens der Stadt das Projekt Kunstrasen in Tönisberg angegangen wird, würden wir das positiv unterstützen. Das ist im Vorstand schon besprochen“, so Bister, Teammanager der 1. Mannschaft. Heißt: Bei der Suche nach Sponsoren und der Einbringung von Eigenleistung durch die Mitglieder würde der VfL aktiv verein. Bei der Sanierung der Umkleiden hatte der Verein schon den Großteil der Kosten gestemmt.
„Ich finde grundsätzlich gut, dass die Stadt Kempen uns frühzeitig einbindet“, sagte Michael Beenen, 2. Vorsitzender des A-Ligisten SV Thomasstadt. Für „seinen“ Verein sagte er jegliche Unterstützung zu.
Im Übrigen sei es schon jetzt so, dass zum Beispiel der VfL Tönisberg auch den Kempener Kunstrasen nutzt. „Im Winter haben wir mit den Senioren die Möglichkeit, dort zu trainieren“, so Bister. Der Austausch funktioniere tadellos.