Übergabe der sechs Stationen des Kreuzweges

In St. Hubert wurden die sechs Stationen des Kreuzweges übergeben.

St. Hubert. Der 6. Dezember ist für die St. Huberter seit vielen Jahren ein besonderer Tag. Denn zu Nikolaus beschenkt der Heimatverein mit Hans-Theo Güldenbog an der Spitze „seinen“ Ort mit Aktionen, die Gemeinschaft und lokale Kultur stärken. Diesmal standen Kulturdenkmäler aus Sandstein im Mittelpunkt: Die ersten sechs Stationen des Kreuzwegs auf dem Friedhof wurden restauriert.

„Diese Mammutaufgabe gehen wir anlässlich unseres Jubiläums an“, sagt Güldenbog. 2014 wird der 1964 gegründete Heimatverein 50 Jahre alt — und das soll gefeiert werden. Als Auftakt übergaben er und seine Vorstandskollegen die frisch restaurierten Denkmäler am Nikolaustag der Bevölkerung.

Doch das ist nur der Anfang: „Am 6. Dezember 2014 werden die verbleibenden acht Stationen frisch restauriert übergeben“, kündigt Güldenbog an. Das lässt sich der Verein 40 000 Euro kosten.

Für die Arbeiten war Steinbildhauermeister und Restaurator Manfred Messing zuständig. „Mit dem Projekt waren zwei Mitarbeiter von mir und ich sieben Monate vor Ort beschäftigt“, sagt Messing. Besonders schwer sei es gewesen, einzelne Figuren auszutauschen, berichtet er.

Die Geschichte des Kreuzwegs beginnt im Jahr 1844. Auf Anregung des damaligen Pfarrers Anton Hochkirchen sollte ein solcher mit 14 Stationen angelegt werden. Das nicht günstige Vorhaben konnte durch einige großzügige Stifter — wohlhabende Bürger und Bauern — realisiert werden.

Als Dank wurden die Namen der Stifterfamilien auf der Rückseite in den Sandstein gemeißelt. Im jahr 1968 verschwanden die Stationen von den Familiengruften und wurden in drei Gruppen auf dem Friedhof abgestellt.

Jetzt erstrahlen die ersten sechs Stationen nicht nur in frischem Glanz, sondern sind auch neu positioniert. „Die Denkmäler sind nun endlich rundum begehbar, so dass auch die rückwärtigen Inschriften gelesen werden können“, sagt Güldenbog.

Nach seiner Auffassung ist dieser erste Teil „nur ein Bruchteil“ der anstehenden Arbeit. Ob bis zum 6. Dezember 2014 der gesamte Kreuzweg fertig sein wird, ist nicht nur eine Frage der ausführenden Handwerker, sondern auch eine des Geldes. „40 000 Euro sind kein Pappenstiel. Wir hoffen, dass das Geld bis dahin langt“, sagt Güldenbog.