Umweg für Kempener Jecken
Beim Rosenmontagszug 2013 gibt es Veränderungen. Neue Bestimmungen für die Sicherheit und die Klosterhof-Baustelle sind die Gründe.
Kempen. Die meisten Menschen denken in diesen Tagen wohl an Ostern. Nicht so die Karnevalisten. Gemeinsam mit der Stadt feilt der Kempener Karnevalsverein (KKV) bereits am Rosenmontagszug am 11. Februar 2013. Der steht nämlich vor einigen Veränderungen. Gründe sind die Sicherheitsauflagen, die seit dem Duisburger Loveparade-Unglück (2010) gelten, und die Klosterhof-Baustelle, die noch bis 2014 das Geschehen in der Altstadt mitbestimmen wird.
In den vergangenen Monaten gab es bei den Jecken bereits Befürchtungen, dass es 2013 keinen Rosenmontagszug auf den Straßen der Altstadt geben wird, sondern nur einen Zug über den Ring. Diese Sorgen sind jetzt bei einem Gespräch zwischen Stadt und KKV ausgeräumt worden: Der Zug, der in Kempen nur alle drei Jahre stattfindet, wird durch die Altstadt ziehen.
Allerdings müssen sich die erwarteten 3000 Teilnehmer und 40 000 Besucher auf Änderungen beim Zugweg gefasst machen. Das bestätigte Stadtsprecher Christoph Dellmans am Mittwoch gegenüber der WZ. Wegen der Klosterhof-Baustelle können die Narren nicht den üblichen Weg über Thomas-, Burg, Orsay- und Wambrechiesstraße gehen. Stattdessen werden die Jecken von der Thomasstraße aus direkt auf Burg- und Möhlenring abbiegen (siehe Grafik). „Danach soll es dann wie sonst auch auf die Ellenstraße gehen“, sagt Dellmans. Von dort an werde der traditionelle Weg fortgesetzt .
Das letzte Wort über die neuen Pläne ist nach Angaben der Stadt aber noch nicht gesprochen. Die Polizei müsse das Konzept noch absegnen. „Deswegen kann ich auch nicht mehr Auskunft geben“, so Dellmans. Die Öffentlichkeit soll bei einer Pressekonferenz „nach Ostern“ mehr erfahren.
Als weitere Auflage ist ein Glasverbot im Gespräch — Getränke dürfen nur in Plastik-flaschen und -bechern mitgeführt werden. Dies wurde bereits in einigen umliegenden Kommunen mit Erfolg praktiziert. Zur Kontrolle des Glasverbotes soll die Anzahl der Sicherheitsleute in der Altstadt erhöht werden. Zudem sollen mehr Sicherheitskräfte die großen Wagen durch die engen Straßen begleiten.