Unwetter im Kreis Viersen Wenige Einsätze, aber Probleme beim Niersexpress

Kreis Viersen · Das Gewitter am Dienstagabend und in der Nacht zu Mittwoch verlief im Kreis Viersen recht glimpflich.

Im Kreis Viersen mussten die Feuerwehren am Dienstag unwetterbedingt nicht so oft ausrücken.

Foto: dpa/Thomas Rensinghoff

(msc/zel/MBK) Für die Feuerwehren im östlichen Teil des Kreises Viersen verlief der Dienstagabend recht ruhig, das Unwetter sorgte allerdings für lang anhaltende Probleme beim Niersexpress (RE10). Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn auf Anfrage bestätigte, ist am frühen Morgen ein Blitz in das digitale Stellwerk am Bahnhof in Kempen eingeschlagen, was zum Ausfall der Technik und massiven Problemen führte. Allein zwischen 4.26 Uhr und 6.38 Uhr in der Frühe gab es zehn Ausfälle beim Niersexpress, und auch danach lief der Betrieb immer noch nicht rund.

Während das Unwetter in anderen Teilen Nordrhein-Westfalens für zahlreiche Feuerwehreinsätze sorgte (allein in der Stadt Duisburg musste die Wehr 320 Mal zu überfluteten Straßen und Kellern ausrücken), gab es auf dem Gebiet der Stadt Kempen lediglich drei unwetterbedingte Einsätze. Los ging es für die Kempener Feuerwehr mit einem Notruf um 19.13 Uhr am Dienstagabend, als ein Anrufer einen Blitzeinschlag in einem Garten meldete, so Kempens Feuerwehr-Sprecher Christian Ullmann im Gespräch.

Die Einsatzkräfte kontrollierten den Garten und das Gebäude, konnten aber kein Feuer oder einen Schaden feststellen und rückten wieder ab. Um 20.30 Uhr fuhr die Feuerwehr nach St. Hubert, um dort einen umgestürzten Baum zu beseitigen, um 21.25 Uhr waren die unwetterbedingten Einsätze mit der Beseitigung eines umgestürzten Baums in Tönisberg für die Kempener Wehr schließlich beendet.

In Willich, Tönisvorst und Grefrath gab es für die Feuerwehren laut deren Sprechern am Dienstagabend und in der Nacht zu Mittwoch keine unwetterbedingten Einsätze. Erfahrene Feuerwehrleute hätten sich zwar zu Hause bereit gehalten, um bei Bedarf schnell ausrücken zu können, doch wo Gewitter niedergingen und entsprechende Schäden verursachten, lasse sich schwer vorhersagen, weshalb nicht immer bei drohenden Unwettern eine Bereitschaft in den Wachen vorgehalten werde.

Im westlichen Teil des Kreises Viersen war etwas mehr zu tun. So rückten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Niederkrüchten zu 16 unwetterbedingten Einsätzen aus. Umgestürzte Bäume, Überflutungen und vollgelaufene Keller wurden abgearbeitet. Zudem musste ein Zeltplatz mit 51 Personen geräumt werden. Die Kinder und Betreuer, die von der Wucht des Unwetters überrascht wurden, retteten sich in ein Gebäude eines angrenzenden Landwirtes.

Da es dort allerdings ehr eng und auch stickig war, entschied die Feuerwehr, die Gruppe ins Gerätehaus Elmpt zu bringen, wo die Eltern die Kinder dann abholen konnten. Personen kamen nicht zu Schaden.

(msc/zel/MBK)