So wurden im vergangenen Jahr 4,4 Millionen Euro aufgewendet, um die knapp 4508 Wohnungen der GWG zum Stichtag 31. Dezember 2009 zu modernisieren. "Das ist notwendig, um sie den aktuellen Marktanforderungen anzupassen", so Thelen.

Denn hinter dem Sonderkonzept "Wohnen mit Service", so Peter Ottmann vom GWG-Vorstand, verberge sich die Sorge darum, dass sich der demografische Wandel auch in der Wohnungswirtschaft widerspiegele: "Es ist wichtig, genügend Wohnungen anzubieten, in denen sich auch ältere Menschen sicher fühlen", so Ottmann. Als Beispiel führte er die Wohnanlage an der Färberstraße in Nettetal-Lobberich an, wo eine Concierge-Lösung gefunden wurde.

Dennoch gebe es gezielte Neubauvorhaben wie etwa in Lobberich und Elmpt, die im Laufe des Sommers bezugsfertig werden sollen, so Thelen. An der Glockengasse in Geldern, einem der Vorzeigeprojekte der GWG, ist für den 24. Juni ein Einweihungsfest vorgesehen. Thelen: "Doch schon vor ihrer Fertigstellung sind die Wohnungen vermietet." Für ihn ein deutlicher Vertrauensbeweis, der der GWG entgegengebracht werde.

Wichtig sei jedoch eine breite Risikostreuung, um einen Leerstand in Folge einer Insolvenz eines Großunternehmens zu verhindern. "Daher haben wir uns auch Projekte außerhalb des Kreis Viersen, etwa in Meerbusch-Osterath, vorgenommen. Dort, an der Fröbelstraße, wurden Wohnungen vollsaniert, ohne dass die Bewohner ausgezogen waren. Thelen: "Das war nicht immer angenehm.

Aber wir haben uns da für einige Terminüberschneidungen entschuldigt." Rudolf Alsdorf als Aufsichtsratschef der GWG, stellte nach vier Jahren sein Amt zur Verfügung. "Ich gehe in dem Bewusstsein, dass die GWG gut aufgestellt ist", erklärte er. So habe er zugestimmt, dass der Vertrag von Vorstandschef Diether Thelen um weitere fünf Jahre bis 2015 verlängert wird.