Vorst Kreis-Kontrolle trübt die Apfelfest-Freude ein wenig
Vorst · Kurz vor Beginn des Festes von „Vorst aktiv“ erschienen Lebensmittel-Kontrolleure des Kreises Viersen.
Eigentlich war alles perfekt. Unfassbar tolles Wetter, viele Besucher und ein vielfältiges Angebot von Geschäftsleuten und Vereinen - das Apfelfest von „Vorst aktiv“ am Sonntag war ein voller Erfolg (die WZ berichtete). Doch am Montag musste sich Regine Bormann als Vorsitzende von „Vorst aktiv“ auch mit einem Ärgernis befassen. Über eine Kontrolle des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes des Kreises Viersen waren die Beteiligten alles andere als erfreut.
„Um kurz vor 11 Uhr“ seien die Mitarbeiter des Amtes in Vorst erschienen, um sämtliche Stände auf die Einhaltung der Richtlinien zu kontrollieren, so Bormann. Weil das Fest um 11 Uhr begonnen habe, sei es hektisch geworden. „Das hat schon für Aufregung gesorgt.“ Nach Angaben der Vorsitzenden sei es letztlich um Kleinigkeiten gegangen. So sei am vereinseigenen Getränkestand zunächst das sogenannte Schankbuch nicht gefunden worden. Am Bierstand der belgischen Partnerstadt Laakdal hätten die Kontrolleure die Sauberkeit der Gläser moniert. „Das konnte kurzfristig gelöst werden. Wir haben das Schankbuch gefunden und die Gläser wurden noch einmal gründlich gespült“, so Regine Bormann.
„Ich habe auch vollstes Verständnis für die Mitarbeiter des Amtes. Sie haben nur ihren Job gemacht“, so die Vorsitzende. Es sei aber möglicherweise kooperativer gewesen, wenn die Kontrolle „eine halbe Stunde eher“ begonnen hätte. „Fünf Minuten vor Festbeginn löst so etwas einfach Hektik und Unsicherheit aus. Das hätte aus meiner Sicht nicht sein müssen“, sagt Regine Bormann. Zudem sei die Kontrolle aus heiterem Himmel gekommen. Bei den sechs Apfelfesten in den Vorjahren habe man seitens des Kreises Viersen nichts gehört, so Bormann, die zudem die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Tönisvorst betont: „Von der Stadt sind wir wieder bestens unterstützt worden.“
Mit Blick auf den Zeitpunkt der Kontrolle teilte der Kreis Viersen am Montag auf Anfrage der WZ mit, dass „die Gespräche in allen Fällen vor Beginn der Veranstaltung geführt wurden, so dass die Mängel noch rechtzeitig behoben werden konnten“.
Kreis: Routine-Kontrolle im Sinne des Verbraucherschutzes
Laut Kreis wurde unter anderem beanstandet, „dass ein Getränkehändler die Zapfanlage und Gläser nicht ordnungsgemäß gereinigt hatte. Außerdem stand der Kuchen an einem Kuchenstand offen in der Sonne. Die Mitarbeiter des Kreises Viersen haben darauf hingewiesen, dass der Kuchen durch einen sogenannten Spuckschutz (eine Abdeckung nach vorne und nach oben zu den Kunden hin) und gegen die Sonne durch einen Schirm oder Pavillon geschützt werden muss“.
Buß- oder Verwarnungsgelder seien nicht verhängt worden. Zudem seien für die Nachkontrollen keine Gebühren erhoben worden. Für eine weitere anstehende Veranstaltung hätten die Mitarbeiter des Amtes auch eine kostenlose Beratung angeboten.
Die routinemäßige Kontrolle habe in Vorst stattgefunden, weil die Lebensmittelüberwachung einen hohen Stellenwert habe: „Durch die Lebensmittelüberwachung sollen die Verbraucher im Kreis Viersen vor nicht sicheren Lebensmitteln geschützt und eine Irreführung und Täuschung verhindert werden.“