Wie in Grefrath CDU für historische Kempen-Fotos in der Stadt
Kempen · Am neu gestalteten Marktplatz in Grefrath sind seit einiger Zeit historische Fotos zu bewundern, die zeigen, wie es dort früher aussah. Solche Aufnahmen von früher wünscht sich die CDU auch für Kempen.
(biro) Wie sah es früher in Grefrath aus? Als mitten auf dem Markt noch geparkt wurde? Als es noch die Markt-Drogerie und das Kino Lichtburg gab, als am Markt 2, wo sich heute der Bürgerservice befindet, noch das Rathaus samt „Kittchen“ zu finden war? Das können Interessierte beim Spaziergang durch den Grefrather Ortskern sehen. Denn seit der Marktplatz neu gestaltet wurde, hängen an vier Standorten auf dem Markt und an der Hohe Straße auch je zwei historische Bilder, die einen Blick in die Vergangenheit ermöglichen.
Die Idee dazu hatte Grefraths Bürgermeister Stefan Schumeckers (CDU), der örtliche Heimatverein suchte aus seinem Archiv passende Bilder heraus. Die Firma Stahl- und Metallbau Kohnen fertigte die an Straßenlaternen befestigten Rahmen, Werbetechnik von der Weydt kümmerte sich um die Drucke. Die historischen Bilder kämen sehr gut an, hieß es kurz darauf aus der Gemeindeverwaltung. Und man könne sich vorstellen, Ähnliches auch an weiteren Stellen umzusetzen.
Die Idee aus Grefrath kommt auch in Kempen an: Dort hat nun die CDU-Fraktion im Stadtrat einen Antrag an Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) geschickt. Die CDU beantragt, auch in der Kempener Altstadt historische Aufnahmen anzubringen. „Historische Aufnahmen ermöglichen den Besuchern der Kempener Altstadt eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit. Darüber hinaus dienen Fotos als historische Quellen.
Historische Bilder an verschiedenen Orten in der Stadt
Unter anderem können die Aufnahmen in der Kempener Altstadt die städtische Stadtentwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg und der Altstadtsanierung veranschaulichen“, begründet CDU-Fraktionschef Jochen Herbst den Antrag der Christdemokraten. Des Weiteren könnten die historischen Bilder „wunderbar in den Stadtrundgang integriert werden“.
Auch über mögliche Standorte hat sich die Kempener CDU schon Gedanken gemacht. Sie könnte sich vorstellen, dass historische Fotos beispielsweise am Buttermarkt, am Franziskanerkloster, am Möhlenwall, am Studentenacker, an der Judenstraße, an der Kuhstraße und am Bahnhof angebracht werden könnten. Für geeignete Motive könnte etwa die Gruppe der Beldscheskieker bei der Freiwilligenagentur Kempen sorgen. Sie beschäftigt sich seit 2006 damit, Bilder zu sortieren, zu archivieren und zu digitalisieren.
Mit Zuschüssen sowie durch Fördermöglichkeiten könnten die Kosten für Fotorahmen und Druck unter anderem durch örtliche Partner getragen werden, schlägt die Kempener CDU vor. Pro Standort (heißt: ein Bilderrahmen mit Vorder- und Rückseite) gab die Stadt Grefrath nach Angaben der Gemeindeverwaltung rund 885 Euro aus. Das Bilder-Projekt dort war Teil der Neugestaltung des Marktplatzes, die mit dem „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“ unterstützt wurde.