Winterware fast ausverkauft
Was wird zurzeit gekauft, Mode für die kalte oder warme Jahreszeit? Die WZ hat sich unter Händlern umgehört.
Kempen/Grefrath/Nettetal. Die Frühlingsware hängt in den Geschäften bereits zum Verkauf, der Winter ist aber zurück und hat kalte Temperaturen mitgebracht. Wird deshalb wieder Winterkleidung gekauft oder steht Sommermode hoch im Kurs?
„Wäre schön, wenn Frau Holle einen Tennisarm bekommt“, sagt Silke Zander vom Second-Hand-Laden „Radieschen“ an der Judenstraße in Kempen. Sie wünscht sich endlich Sonne.
Das kalte Wetter spiegelt sich in der Kauflaune der Kunden wider. „Winterjacken und Handschuhe werden nur noch verkauft, wenn etwas kaputt oder verloren geht, aber die Nachfrage nach Sommerware ist auch noch nicht sehr groß. Das ist eine ungünstige Zeit für die Textilbranche“, so Zander.
Bei „Brooker“ am Studentenacker sieht es anders aus. „Lange Hosen, besonders in schwarz, sind noch immer gefragt. Aber auch bunte T-Shirts werden gekauft, weil viele Leute bald in den Urlaub fahren oder einfach nur den Wintermit Farbe vertreiben wollen“, so Dinah Nilkens. Für diejenigen, die dem Frühling entgegenfiebern, scheinen besonders T-Shirts in der Farbe Koralle attraktiv zu sein, denn der Laden ist voll davon.
Auch nebenan bei „Jeans on“ ist die Frühlingsware schon gefragt. Winterkleidung gibt es laut Dieter Schürhoff nicht mehr viel, die Nachfrage habe aber auch abgenommen. Auf die Frage, was momentan gekauft werde, antworteten in Kempen jedoch alle einheitlich: nicht viel.
Anders ist es bei Volker Hanisch, Inhaber des gleichnamigen Herrenmoden-Geschäfts in Grefrath am Markt. „Das Frühjahr ist hier gut angelaufen. Die Leute wollen Farbe und die wird auch gekauft,“ erzählt Hanisch. „Winterware ist nicht mehr gefragt. Es gibt hier aber auch keine dicke Kleidung mehr.“
In Lobberich im „Casa CoSie“ an der Marktstraße sind die Leute hingegen noch nicht besonders kauffreudig. Jedoch versuchen Kunden noch Schnäppchen mit der reduzierten Winterware zu ergattern.
An der Kehrstraße in Kaldenkirchen im Laden von Ilona Schmitz ist der erneute Kälteeinbruch „nicht prickelnd“ angekommen. „Es gibt nicht mehr viel Winterware. Die Leute sind dick vermummt und haben wohl keine Lust, sich in den Geschäften umzuziehen.“