St. Hubert Zukunft des Hirsch-Geheges ist weiter ungewiss
Die Sparkasse hat noch keinen Nachfolger von Josef Harmuth zur Betreuung der Tiere gefunden. Außerdem im Kendel-Geflüster: Politiker froh über Getränkeversorgung.
St. Hubert. „Leider haben wir noch keine langfristige Lösung gefunden.“ So lautet die Antwort der Pressestelle der Sparkasse auf die Anfrage des Flüsterers zur Zukunft des Wildgeheges in St. Hubert. Vor einem Monat hatte der Flüsterer berichtet, dass die Betreuung von Hirsch Hansi und seinen tierischen Freunden auf der Kippe steht. Josef Harmuth, der sich Jahrzehnte lang um die Versorgung des Damwilds gekümmert hat, kann dies aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr tun. Und nun sucht die Sparkasse, die für das Gehege hinter ihrer Geschäftsstelle an der Hauptstraße verantwortlich ist, einen Nachfolger. Nach Angaben der Sparkasse war das Interesse an der Aufgabe bislang nicht groß. „Wir suchen weiter händeringend“, so ein Sprecher des Geldinstituts.
Kendel-Geflüster
Freunde des Hirsches und seines Rudels müssen aber nicht sofort in Panik verfallen. „Wir wollen weiter an unserer Übergangslösung festhalten“, sagt der Sprecher. Diese sieht so aus, dass das Institut einen Dienstleister für die Pflege beauftragt hat. „Den Tieren geht es gut. Sie werden weiterhin artgerecht versorgt“, so der Sprecher. Allerdings handele es sich in der Tat nur um eine nicht ganz kostengünstige Übergangslösung. Sollte sich in den nächsten Monaten keine Dauerlösung abzeichnen, sei nicht ausgeschlossen, dass die Tiere St. Hubert verlassen müssen. „Sie müssten dann artgerecht an anderen Orten untergebracht werden.“ So weit will es die Sparkasse aber nicht kommen lassen. Das vor allem bei Familien beliebte Gehege soll in St. Hubert bleiben. Wer an der Betreuung interessiert ist beziehungsweise Informationen zu dem Thema braucht, kann sich an die Geschäftsstelle an der Hauptstraße wenden: Tel. 02152/206 850 70.
„Es ist schon viele Jahre her, dass wir mal hier in St. Hubert getagt haben.“ Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Volker Rübo in der vergangenen Woche die Sitzung des Stadtrates im St. Huberter Forum. Über das Wesentliche hat die WZ bereits berichtet. Allerdings gab es in dieser gut zweieinhalbstündigen Sitzung viele Themen und Randerscheinungen. Ein interessanter Aspekt war für Politiker und die anwesenden Vertreter der Presse die Getränkeversorgung. In Kempen müssen sich die Beteiligten der Ausschüsse und Ratssitzungen seit vielen Jahren mit kargem Mineralwasser begnügen. Seit einer mühsamen Sparrunde in 2010 sind Säfte, Cola und Co. gestrichen. Nicht so in St. Hubert: Der frühere Poststuben-Wirt Hubert Zens, der weiterhin die Bewirtung im Forum übernimmt, hatte in der vergangenen Woche bestens für Politiker und Journalisten gesorgt. Neben Mineralwasser gab es wieder Cola — und sogar Apfelschorle. Und alles war gekühlt. Das ist im Kempener Rathaus ansonsten nicht der Fall. Bei allen wichtigen Sorgen und Problemen wurde auch das in dieser Sitzung lobend erwähnt. Nun soll es aber wieder vorbei sein mit der politischen Getränkeherrlichkeit. Wie der Flüsterer aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, gibt es bei den nächsten Terminen in Kempen wieder das übliche Wasser — und das auch noch medium.
Nun zu einem ernsten Thema aus der Ratssitzung. Der St. Huberter Joachim Lasch, der sich für Flüchtlinge einsetzt, wollte in der Einwohnerfragestunde wissen, warum die Unterkunft an der Tönisberger Straße immer noch keine WLAN-Internetverbindung hat. In Unterkunft und Begegnungszentrum in der früheren Hubertus-Schule sei das „ja zügig eingerichtet“ worden. „Warum klappt es denn an der Tönisberger Straße nicht?“, fragte Lasch. Die Stadt — in Person des Sozialdezernenten Michael Klee — erklärte erneut, dass es am Brandschutz liege. Wegen einiger Vorschriften sei die Installation nicht so einfach umzusetzen. Zudem habe die Verwaltung derzeit keine ausreichenden personellen Kapazitäten. „Wie ich es schon in der Westdeutschen Zeitung gesagt habe, kann ich nur um Geduld bitten“, so Klee. Nach den neuerlichen Flüchtlingszuweisungen durch die Bezirksregierung gehe es im Rathaus derzeit in erster Linie „um die Vermeidung von Obdachlosigkeit“. Bürger Lasch war mit der Antwort nicht zufrieden. Vor allem die Begründung in Sachen Brandschutz ließ er nicht gelten: „Das kann es doch wohl nicht sein.“
Einmal im Jahr öffnet der Segel-Surf-Club-Kempen (SSCK) das Tor zum Königshütte-See für Besucher. Am vergangenen Sonntag war es wieder so weit. Auf dem Vereinsgelände an der Scheifeshütte konnten sich Interessierte über die Sportarten Segeln, Surfen und Tauchen informieren und ihre Begabung im Wassersport mit erfahrener Begleitung gleich selbst austesten. Zudem zeigten die erfahrenen Sportler ihr Können und informierten über Ausrüstung, anstehende Kurse und das Vereinsleben. Neben den einzelnen Sportarten stellten sich auch die Jugendabteilung und die Segelschule vor und informierten über ihre Arbeit. Besonders war in diesem Jahr ein Stand der Seenotretter, die Schiffbrüchige in Nord- und Ostsee retten und von spannenden Einsätzen berichten konnten.
In den Sommerferien können Kinder ab sechs Jahren in „Mo’s Bücherkiste“ einiges erleben. Denn an drei Mittwoch-Nachmittagen gibt es dort den Sommerferien-Lese-Bastelspaß. Los geht es am 13. Juli von 15 bis 16.30 Uhr. Am 3. und 10. August treffen sich die Kinder zur selben Zeit an der Königsstraße 6. Pro Kind kostet die Teilnahme fünf Euro für das Material. Auch für Mädchen ab acht Jahren gibt es in den Sommerferien ein spezielles Programm bei einem lustigen Bastelnachmittag für Mädels am Freitag, 5. August, von 15 bis 16.30 Uhr. Die Teilnahme kostet sechs Euro pro Kind. Wer Interesse an den Bastelaktionen hat, kann sich unter Tel. 02152/9574471 oder per E-Mail anmelden:
info@mos-buecherkiste.de
Die Gerüchteküche im Kendeldorf brodelt rund um den Quartettverein. Anscheinend glauben einige St. Huberter, dass dieser sich auflösen wird oder sich bereits aufgelöst hat. Das soll jedenfalls einigen Mitgliedern des Männerchores zu Ohren gekommen sein. Diese Gerüchte dementierte der Verein jetzt gegenüber dem Flüsterer. Richtig sei jedoch, dass der Verein sich seit langem neue Mitglieder wünscht und die bestehenden Mitglieder sich Sorgen um sein Weiterbestehen machen. Wer also Freude am Singen hat, kann unverbindlich freitags um 17 Uhr die Chorprobe im Café Poeth, Breite Straße 37, besuchen. Das Ziel ist in diesem Jahr das Weihnachtskonzert am 18. Dezember. Geübt werden bei den Proben aber derzeit noch andere Lieder aus dem Repertoire des Vereins. Für das Konzert selbst wird erst einige Wochen vor der Veranstaltung geprobt. Weitere Infos zum Chor und den Proben gibt es unter Tel. 02152/7542.
Apropos Café Poeth: Inhaber Heinrich Poeth durfte sich jüngst über eine Auszeichnung freuen. Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister Johannes Remmel ehrte 68 Betriebe aus dem Fleischer-, Bäcker- und Brauerhandwerk mit dem „Meister.Werk.NRW“. Dabei geht es um meisterhafte Leistungen im Lebensmittelhandwerk. Und diese habe Heinrich Poeth mit seinem Team an der Breite Straße 37 wieder einmal erbracht. Unter den Geehrten in Düsseldorf war ein weiteres Kempener Unternehmen. Die Metzgerei Gerlach vom Concordienplatz durfte sich ebenfalls über eine Auszeichnung des Ministers freuen.