Zur Eröffnung ausgebucht
Das Gelände an der Berliner Allee soll Urlauber nach Kempen locken.
Kempen. Erika und Ulrich Borg aus Essen verbringen ihr Wochenende mit Wohnmobil und Fahrrädern in Kempen. „Jetzt wollen wir zum Suppe essen das Gut Heimendahl besuchen und die Umgebung mit den Rädern erkunden“, sagt Erika Borg am gläsernen Info-Kasten am neuen Reisemobilpark Kempen an der Berliner Allee voller Vorfreude.
Der Wohnmobilstellplatz an dem Parkplatz zwischen „aqua sol“ und Sporthotel wurde am Samstag offiziell eröffnet. Dazu kamen Vertreter von Stadt und Stadtwerken, aber auch zahlreiche Reisemobilbesitzer von nah und fern.
Seit langer Zeit schon war ein solcher Reisemobilpark Gesprächsthema in Kempen. Dann, vor zwei Jahren, setzten sich Dieter Riedel und Matthias Plaschka an die Realisation des Projektes. Die Freunde aus Oedt und Vorst sind selber eingefleischte Wohnmobil-Fans und wissen daher, was Reisemobilisten wollen. „Nette Kontakte, gute Infos und Service“, bringt es Plaschka auf den Punkt.
120.0000 Euro kostete die Aufbereitung des Platzes. Die Finanzierung läuft mit der Volksbank über fünf Jahre. „Unsere Altersvorsorge“, kommentiert Riedel.
Der Hausmeister vom Kempener Berufskolleg brachte seine Kontakte ins Spiel, sein Kumpel Plaschka sein Wissen. „Ich habe Deutschland und Europa viel mit dem Wohnmobil bereist“, sagt er im eigenen rollenden Domizil. Dieses Reisemobil ist sein drittes, in 20 Jahren war er unter anderem in Schweden, Ungarn, Spanien und Frankreich.
Der Kempener Platz liegt unweit vom Ortskern entfernt und ist gut an andere Freizeitmöglichkeiten angebunden: Schwimmbad, Tennishalle, Fußballfeld und Verleihstation vom „Niederrhein-Fahrrad“ am Sporthotel. Vorteile, die auch die Eheleute Borg aus Essen schätzen: „Es ist wirklich schön hier. Wir werden gerne das ein oder andere Wochenende an den Niederrhein kommen.“
Eine Besonderheit gab es am Eröffnungstag auch: Das ultimative Männermobil. Das 250.000 Euro teure Gefährt ist der fahrende Beweis, dass diese Art zu reisen testosterongeladen sein kann.
Der Hersteller Sunlight ließ kein Klischee aus und erarbeitete im Männerkreis die Form des ultimativen Mobils für echte Kerle. Es verfügt über Zapfanlage, Nebelmaschine, Flachbild-TV, Diskokugel, riesige Musikanlage und viele weitere Details wie die extra breite Tür, damit man(n) den Bierkasten ohne Ellenbogenkontakt mit der Türseite reinschleppen kann.
Nach zwei Jahren auf der Piste landet das Einzelstück jetzt im Hymer-Museum in Bad Waldsee. Doch auch ohne dieses Gefährt ist der Reisemobilpark Kempen schon jetzt sehr beliebt. Zur Eröffnung waren alle 29 Stellplätze ausgebucht.