Testpflicht für Kinder erst ab dem Schuleintritt

Kreis Viersen · Tierpark und Freilichtmuseum bleiben mit unterschiedlichen Regeln geöffnet, keine Schnelltest-Pflicht für Gottesdienste. Der Inzidenzwert im Kreis sinkt leicht auf 105.

„Nasentests“ können für kleinere Kinder unangenehm sein. 

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Das Freilichtmuseum in Grefrath bleibt nun doch weiterhin geöffnet, auch wenn der Inzidenzwert der Coronainfektionen im Kreis Viersen bereits seit mehreren Tagen über 100 liegt. Auch im Freilichtmuseum greift somit die sogenannte „Test-Option“, die trotz hoher Infektionszahlen einen Zutritt zum Museum mit negativem Schnelltest erlaubt. „Das gilt für alle Erwachsenen und Kinder ab dem Schuleintrittsalter“, heißt es auf der Facebookseite des Museums. „Das bedeutet, dass alle Schulkinder einen Test benötigen.“ Der Test darf maximal 24 Stunden alt sein, Besuchstermine können telefonisch gebucht werden unter 02158-91730 oder auf

Die Regelung des Museums gilt auch grundsätzlich für Kinder: „Kinder fallen erst dann unter die Testpflicht nach der Corona-Schutzverordnung, wenn sie die Schule besuchen. Bis zum Schuleintritt sind sie von der Testerfordernis ausgenommen“, teilt der Kreis auf Nachfrage mit. Auch in Geschäften und anderen Einrichtungen sind jüngere Kinder somit von der Testpflicht ausgenommen.

Der Tierpark in Brüggen bleibt ebenfalls geöffnet. Hier brauchen alle Besucher nach Angaben des Parks weiterhin keinen Schnelltest für den Besuch. Auch eine Voranmeldung sei nicht nötig, heißt es auf der Homepage des Tierparks. Das notwendige Kontaktdaten-Formular kann online heruntergeladen oder vor Ort ausgefüllt werden. Mehr dazu auf:

Und auch für Gottesdienstbesuche werden derzeit keine Schnelltests verlangt. „Für den Besuch von Gottesdiensten sind behördlicherseits keine negativen Coronatests vorgesehen“, teilt der Kreis dazu mit. Auch die Coronaschutzverordnung mache hierzu keine Vorgaben. „Es wäre jedoch denkbar, dass die jeweilige Kirchengemeinde/Religionsgemeinschaft eigene (strengere) Vorgaben aufstellt und die Vorlage eines negativen Coronatests verlangt.“

Nur Schnelltests von Teststellen des Kreises sind gültig

Wird ein Schnelltest verlangt, dann muss es ein Test von einer der offiziellen Teststellen im Kreis sein – also jener Zentren, Arztpraxen oder Apotheken, die für die „Bürgertests“ eine Genehmigung vom Kreis bekommen haben. Eine bereits erfolgte Impfung, ein Selbsttest oder ein Test, der vom Arbeitgeber oder beispielsweise bei einem Pflegeheimbesuch vorgenommen wurde, reicht nicht aus.

Noch keine Entscheidung
zu Tests für Kita-Kinder

Wie in den Kindertagesstätten weiter verfahren wird, steht noch nicht fest. Aktuell wird dort nicht getestet. Das Land NRW hat dem Kreis dazu mitgeteilt, es werde „intensiv diskutiert“, ob es sinnvoll sei, auch kleine Kinder in der Kindertagesbetreuung zu testen. Dazu gebe es unterschiedliche Einschätzungen. Die derzeit angebotenen  „Nasentests“ seien gerade für kleine Kinder unangenehm und könnten bei regelmäßiger Anwendung zur Ablehnung durch die Kinder führen. Besser wären so genannte „Lolli-Tests“, die aber aufgrund ihrer Auswertung im Labor zurzeit noch nicht  flächendeckend umsetzbar seien. Hierzu sei man „mit Wissenschaft  und Kinderärzten im permanenten Austausch“. Wenn es ein  kindgerechtes und umsetzbares Testsystem gebe, werde auch für Kinder ein geeignetes Angebot ermöglicht.

Die aktuellen Infektonszahlen
im Kreis Viersen am Mittwoch

Dem Kreis wurden am Mittwoch, 31. März, 67 neue Infektionen mit dem Corona-Virus bekannt. Aktuell gelten damit 436 Personen im Kreis als infiziert. Die Zahl der neuen bestätigten Fälle in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner (Inzidenzwert) ist von 107 auf 105 leicht gesunken. In den sechs Krankenhäusern im Kreis werden aktuell 26 Menschen stationär behandelt, davon drei auf Intensivstationen. Wie viele Menschen beatmet werden, konnte der Kreis am Mittwoch aufgrund technischer Probleme nicht mitteilen.

Bislang wurden in 641 Fällen Corona-Mutationen durch Labore nachgewiesen, davon sind 244 Personen aktuell infiziert – 40 mit der südafrikanischen und 204 Personen mit der englischen Variante. Neue Infektionen in Pflegeheimen und Kitas wurden nicht bekannt, am Michael-Ende-Gymnasium in Tönisvorst ist eine Person neu infiziert. Die akuten Fälle im Überblick: Brüggen 5, Grefrath 37, Kempen 69, Nettetal 90, Niederkrüchten 12, Schwalmtal 25, Tönisvorst 45, Viersen 103, Willich 49.