Löschzug Hinsbeck hat ein neues Flaggschiff

Das Löschfahrzeug kostete 310 000 Euro und ist mit modernster Technik ausgestattet.

Foto: Buschkamp

Lobberich. Ein roter 13-Tonner, vollgepackt mit zahlreichen Ausrüstungsgegenständen von Atemschutzgeräten über Spreizer bis zu Schlauchrollen, parkte jetzt bei strahlend blauem Himmel vor dem Feuerwehrgerätehaus an St. Peter. Die feierliche Einweihung des Hinsbecker Löschfahrzeuges sorgte für zufriedene Gesichter bei Bürgermeister Christian Wagner, Feuerwehrleiter Leo Thoenissen, Löschgruppenchef Thomas Edelmann und bei den jüngsten Gästen. Letztere strahlten, als sie selbst in dem Neun-Sitzer Platz nehmen durften. Erstere waren zufrieden, weil mit dem neuen Modell sein 28 Jahre alter Vorgänger in Rente geschickt werden konnte. „Das Fahrzeug wurde speziell nach unseren Wünschen gefertigt“, erläuterte Thomas Edelmann. Allerdings habe man länger darauf warten müssen als vorgesehen: Eigentlich sollte es bereits im Mai beim Tag der offenen Tür vorgestellt werden. Doch der Hersteller brauchte länger.

Bürgermeister Christian Wagner sagte: „Mit dem neuen Hilfeleistungs-Löschfahrzeug wird die Arbeit der Kameraden von technischer Seite her verbessert und an vielen Stellen vereinfacht. Gleichzeitig bietet das Fahrzeug einen enormen Mehrwert für die Menschen in Hinsbeck und Nettetal.“ Rund 310 000 Euro waren für das rote Allround-Talent im Etat 2016 eingestellt worden. Es bleibt nicht bei dieser Investition der Stadt in die Wehr: Bis 2018 sollen ein neuer Kommandowagen für den Chef der Wehr — er fährt zurzeit einen gebrauchten 3er BMW in Feuerwehrrot — und ein Mannschaftswagen für den Löschzug Breyell angeschafft werden. „Mit dem neuen Fahrzeug sind wir für alle Einsätze gerüstet: ob Verkehrsunfall, Katze aus dem Baum retten oder Brand löschen“, sagte Thoenissen. Edelmann freut sich ebenfalls über die technischen Möglichkeiten des dicht gepackten Fahrzeugs. Auch der 30 Jahre alte Leiterwagen soll bald seine letzte Fahrt antreten.

Was den Hinsbecker Feuerwehrleuten allerdings fehlt, ist Verstärkung. „Wir brauchen dringend mehr Kräfte“, sagt Thomas Edelmann. 21 Mitglieder seien aktiv, 40 seien aber notwendig. „Viele Menschen wissen oft nicht, dass eine Freiwillige Feuerwehr ein Ehrenamt neben der Berufstätigkeit ist“, sagt Pressesprecher Dirk Heussen. Deshalb wolle man gezielt nach Verstärkung suchen und hoffe laut Heussen auch auf Erfolge einer bald startenden landesweiten Werbekampagne.