Abschied aus Kaldenkirchen
Margret und Horst Schirrmacher zieht es zur Tochter nach Baden-Württemberg. Nicht nur der Bürgerverein wird sie vermissen.
Kaldenkirchen. Es war ein bewegender Abschied: Margret (69) und Horst (72) Schirrmacher wurden im Bürgerhaus von Bürgerverein und Tabakkollegium verabschiedet. Der Grund: Das Ehepaar zieht nach Pleidelsheim in Baden-Württemberg (zwischen Stuttgart und Heilbronn), wo Tochter Irene wohnt — und der jüngste, nämlich fünf Monate alte Enkel. Die ältere Tochter Bärbel wohnt mit drei weiteren Enkelsöhnen in Wien.
Horst Schirrmacher hat den größten Teil seines Lebens in Kaldenkirchen verbracht. Der frühere Polizeichef und eifrige Naturfreund, seit einigen Jahren auch zertifizierter Wanderführer, wurde im niederrheinischen Anholt, nördlich von Rees, geboren. 1961 kam er als „Schutzmann“, wie er gerne betonte, nach Kaldenkirchen in die Dienststelle an der Kehrstraße im damaligen Rathaus (heute Sparkasse).
Einige Monate später war der Umzug zur Kanalstraße und 1998 in den Neubau am Rathaushof. Mit 28 Jahren übernahm er die Leitung der Station in Kaldenkirchen. Von 1994 bis zur Pensionierung war er Inspektionsleiter in Kempen.
Schirrmacher ist ein begeisterter Sammler von Polizei-Uniformmützen. Er besitzt mehr als 230 Exemplare aus rund 120 Ländern. Die präsentierte er auch einmal in einer Fernseh-Show des niederländischen Entertaines Rudi Carrell.
Horst Schirrmacher war und ist sportlich. 1971 war er dabei, als der Bürgerverein im Grenzwald einen Trimmpfad eröffnete. 1983 fuhr er mit Landrat Hanns Backes, Oberkreisdirektor Heinz-Josef Vogt und Kreiskultur-Dezernent Leo Peters mit dem Fahrrad in die englische Partnerschaftsgrafschaft Cambridgeshire. Er spielte Handball und Tennis beim TSV, leitete die Abteilung einige Jahr.
Im Bürgerverein war er seit 28 Jahren im Vorstand sehr aktiv. Gerne erinnern sich die Verantwortlichen beispielsweise an seinen Einsatz bei der 800-Jahr-Feier 2006. „Natürlich bleibe ich Mitglied beim Bürgerverein“, versicherte er beim Abschied.
Margret Schirrmacher ist eine Ur-Kaldenkirchenerin: Sie stammt aus der Schreiner-Familie Hauser an der Kölner Straße. Sie lernte Technische Zeichnerin in einem Architektur-Büro und arbeitete einige Jahre bei der Stadtverwaltung. Seit mehr als zehn Jahren „kallt sie Platt“ in der katholischen Grundschule.
Heinz-Willi Schmitz, Vorsitzender von Bürgerverein und Tabakkollegium, bedankte sich vor rund 60 geladenen Gästen für den vielfältigen Einsatz der Schirrmachers in Kaldenkirchen. Das Ehepaar versprach sichtlich bewegt: „Wir werden den Kontakt nicht abbrechen lassen!“ Red