Drei Fragen: Ulrich Schmitterzum Nettetaler Beitrag an der Criminale 2011.

Nettetal. Fest in der Hand von Krimi-Autoren und -Fans war der Niederrhein bei der Criminale 2011. Es gab mehr als 200 Veranstaltungen mit Schwerpunkt in Krefeld, Mönchengladbach, Viersen und Nettetal.

Eine lokale Bilanz zog Ulrich Schmitter, Leiter der Stadtbücherei und Vorsitzender des Vereins Nettetaler Literaturtage, im Gespräch mit der WZ.

Westdeutsche Zeitung: Herr Schmitter, wie sieht Ihr Resümee für die Criminale 2011 aus?

Ulrich Schmitter: Es war unglaublich gut, ein Knaller — vor allem weil in Nettetal alle an einem Strang gezogen haben. Sonst gibt es oft dieses Stadtteil-Denken, das war diesmal anders. Vor allem als wir an einem Abend sechs Lesungen zur gleichen Zeit an sechs verschiedenen Orten hatten: Da haben sich alle Veranstalter wunderbar ins Zeug gelegt. Da wollte sich keiner etwas nachsagen lassen.

WZ: War das für Sie der Nettetaler Höhepunkt der Criminale?

Schmitter: Das will ich so nicht sagen. Auch die lange Krimi-Nacht mit sechs Autoren bei uns in der Stadtbücherei, die von 19 bis 23 Uhr ging, war klasse. Genau wie der Kölner Krimi-Abend mit dem Titel „Et hät noch immer jot jejange“ mit gut 400 Besuchern in der Werner-Jaeger-Halle. Vor allem der Auftritt von Frank Schätzing — das war mehr Comedy als Lesung. Einfach köstlich!

WZ: Wie kam es überhaupt zur Teilnahme Nettetals?

Schmitter: Als die Planung losging, waren nur Krefeld, Mönchengladbach und Viersen dabei. Doch es gab eine Lücke bei der Finanzierung. Weil wir durch die Nettetaler Literaturtage, die alle zwei Jahre im Herbst stattfinden, einen guten Ruf haben, wurden wir gefragt. Mit Hilfe der Sparkassen-Stiftung, die Zweidrittel beisteuerte, hat der Literaturtage-Verein die erforderlichen 7500 Euro gestemmt. Und zwar ohne Zuschuss der Stadt. dh