Drei sehr unterschiedliche Künstler in der Werner-Jaeger-Halle
Mehr als 350 Besucher kamen zur Veranstaltung mit drei sehr unterschiedlichen Künstlern in die Lobbericher Werner-Jaeger-Halle.
Lobberich. „Wenn Sie während der Vorstellung eine SMS bekommen, stellen Sie sich bitte auf ihren Stuhl und lesen sie laut vor.“ Mit diesem Hinweis von Comedian und Moderator Wolfgang Trepper begann die vierte Nettetaler Comedy-Nacht am Freitagabend in der Werner-Jaeger-Halle. Mit dieser Aussage hatte der gebürtige Duisburger gleich die Lacher auf seiner Seite. Gut gelaunt führte er anschließend durch das Programm.
Trepper hat nix gegen Kinder, jedenfalls nix, was hilft. Manchmal erkennt er sie auch nicht als lebendige Geschöpfe. Das „dicke, blöde Kind“ seiner Freunde hielt er anfangs für einen Sitzsack. Man merkte dem 50-Jährigen die Erfahrung aus sieben Bühnenprogrammen an. Richtig gut ist Trepper, wenn er sich lautstark aufregt — über Kochsendungen zum Beispiel. „Im Fernsehen kochen immer Männer. Das hat doch nichts mit dem Leben zu tun!“ Politiker sind auch nicht seine Freunde. Trepper versteht überhaupt nicht, dass Guido Westerwelle Deutschland im Ausland vertritt: „Die denken doch da, wir sind alle so wie der.“
Lisa Feller beschäftigte sich mit ihrer Familie, vor allem mit ihrer Rolle als Mutter in schlaflosen Nächten und Besuchen beim Gynäkologen. Feller wurde vor einigen Monaten zum zweiten Mal Mutter. Für sie ist das ein „Beziehungs-Elch-Test“. Kein Verständnis hat sie für die Schicki-Micki-Muttis. „Die lassen ihr Kind mit vier Jahren liften, damit es aussieht wie drei.“ Ihr Mann Bernd spielt nur eine Nebenrolle. Das liegt vor allem daran, dass er weiter pennt, wenn das Kind nachts aufwacht.
Fast ein Heimspiel hatte der gebürtige Krefelder David Werker. Er erzählte von seiner „knallharten Fünf-Stunden-Woche“ als Germanistik-Student in Siegen. Er studiert aber nicht auf Lehramt oder Magister, sondern auf gut Glück. Stolz ist Werker darauf, dass er seinen Eltern so einiges beigebracht hat. „Die haben noch nie eine CD gebrannt. Ich habe noch nie eine gekauft“, so seine Erkenntnis. „Mittlerweile geht meine Mutter aber schon alleine ins Internet.“
Am Ende des abwechslungsreichen Abends wurden die drei Comedians in der Werner-Jaeger-Halle viel Applaus verabschiedet.