Ein Passivhaus für die Zukunft

Die 20 Wohnungen im Neubau werden von Studenten der Hochschule bezogen.

Kaldenkirchen. Die 20 Studentenwohnungen im Neubau an der Ecke Ring-/Buschstraße sind fertig. Am Freitag wurden die Schlüssel an die ersten Mieter übergeben. „Dieses Haus ist das junge, fortschrittliche Gesicht von Kaldenkirchen. Seine moderne Architektur und die Passivhaus-Technik symbolisieren die Zukunft unserer Stadt. Das Haus symbolisiert auch die Brücke zwischen Jung und Alt sowie die Brücke zwischen Kaldenkirchen und den Niederlanden“, sagte Ortsvorsteher Ingo Heymann (CDU).

Nahezu 500 Studenten der Venloer Hochschule Fontys wohnen inzwischen in Kaldenkirchen. „Nettetal wird immer mehr zur Stadt der Studenten“, so Marcus Optendrenk, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Baugesellschaft Nettetal. Das Passivhaus ist mit Solarkollektoren, Photovoltaik und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Die Wände haben eine 30 Zentimeter dicke Dämmung. Prognostiziert ist ein Energiebedarf von 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr.

Die Studenten bekommen eine Bedienungsanleitung fürs Haus. Die Türen sollten im Winter nur kurz offen stehen. Die Fenster können nicht geöffnet werden. Alle Fensterflächen sind nach Süden ausgerichtet. Eine automatische Beschattungs-Anlage gibt im Sommer Schutz. „Wir sind auf die extremen Winter und die Energiebilanz gespannt“, sagte Susanne Fritzsche, Technische Beigeordnete der Stadt und Vorstand der Baugesellschaft. „Auch für die Parkplätze und Grünanlagen wurden ökologische Standards umgesetzt. Das Regenwasser fließt in eine Mulde und gelangt so wieder in Erdreich und Grundwasser.“

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sei wichtig, erklärte Thomas Merz, stellvertretender Fontys-Direktor. Und der Bedarf sei da. „Wir hätten dreimal so viele Wohnungen vermieten können“, sagte Fritzsche. Die Wohnungen könnten dank Barrierefreiheit auch leicht an Senioren vermietet werden.