Harte Gitarren-Riffs und flotte Texte
Mehr als 100 Besucher wollten die Nachwuchsmusiker bei der ersten Auflage des Newcomer-Festivals sehen.
Lobberich. Vier Bands, musikalische Vielfalt und mehr als 100 zufriedene Gäste — das erste Newcomer-Festival im Jugendfreizeitheim Arche, An St. Sebastian, war ein voller Erfolg. Die Idee dazu entstand, als „Herbst“-Sänger Jonas Fastabend bei Arche-Leiter Stephan Pläp nach Auftrittsmöglichkeiten fragte. Der entschied: „Wir geben jungen Bands eine Plattform, sich vor Publikum zu präsentieren.“
Den Anfang machten die Alternative-Rocker von „Turnstiles“ aus Dortmund, die über ihre Kumpels von „Herbst“ nach Lobberich kamen. Ein Album haben die fünf Jungs schon aufgenommen, haben aber „Songs für fünf Alben“, wie Sänger Dennis sagt. Ihr gelungener Auftritt war ein weiterer Schritt in Richtung ihres Traumes, „einmal in Berlin aufzutreten“.
Das Lobbericher Quintett „Searching for the End“ nutzte seinen Heimvorteil und präsentierte Hardrock mit geschliffenen Riffs und rauer Attitüde. Als Dritte betraten „The Unexpected“ die Bühne und machten ihrem Namen alle Ehre. Unerwartet fiel das Intro (Spongebob-Melodie) aus, worauf maschinengewehr-schnelle Gitarrensongs mit treffsicher-flotten Texten folgten.
Von dieser furiosen Show der Sturm-und-Drang-Generation konnten sich die Gäste bei „Herbst“ erholen. Der Zufall verhalf dem Dülkener Trio zu einem betont leisen Auftritt, denn Schlagzeuger Michael — er weilte bei Rock am Ring — wurde von Lennard, dem Bruder des Sängers, am Cajon vertreten. „Wir machen Spinat-Core“, setzen sich die Drei ironisch über jede Stileinordnung hinweg. Ihre Musik gefiel melodisch, bescheiden und spielfreudig.