Reisebus brannte aus: Alle Kinder gerettet
64 Schüler und ihre Betreuer aus Belgien waren auf dem Weg zu einem Ausflug nach Kevelaer.
Nettetal. Knapp einer Katastrophe entgangen ist eine belgische Reisegruppe mit 64 Kindern und fünf Betreuern auf der Autobahn 61. Die Gruppe mit den zehn bis zwölf Jahre alten Kindern aus Eupen war am Donnerstag zu einem Tagesausflug in einen Freizeitpark in Kevelaer unterwegs, als der Bus gegen 9.30 Uhr plötzlich Feuer fing. Im Bereich Breyeller Kurven in Höhe Nettetal hatten Pkw-Fahrer den Busfahrer darauf aufmerksam gemacht, dass es aus dem Motorraum qualmte.
Der 59-jährige Busfahrer konnte sein Fahrzeug auf dem Standstreifen in Richtung Venlo anhalten und evakuierte den Bus zusammen mit den Betreuern. Alle Kinder wurden hinter die Leitplanke geführt.
Der Busfahrer versuchte den Brand zu löschen, was jedoch misslang. Erst die Löschzüge Lobberich und Kaldenkirchen der Nettetaler Freiwilligen Feuerwehr konnten unter Mithilfe von fünf Tanklöschfahrzeugen den Brand unter Kontrolle bringen. Sie konnten allerdings nicht verhindern, dass der Bus fast vollständig ausbrannte.
Die Feuerwehr in Viersen hatte unterdessen einen Ersatzbus organisiert, mit dem die Reisegruppe ins Gerätehaus nach Kaldenkirchen gebracht wurde. Dort wurden die Kinder durch den Rettungsdienst und einen Notarzt betreut. Vom DRK wurden sie mit Speisen und Getränken versorgt. Vier Kinder, so die Polizei, wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, weil sie erheblich unter Schock standen. Nach ambulanter Behandlung konnten sie allerdings wieder entlassen werden.
Ein Ersatzbus des Aachener Reiseunternehmen holte die Kinder schließlich in Kaldenkirchen ab und brachte sie wohlbehalten wieder nach Hause. „Wir sind froh, dass alles so gut und schnell abgelaufen ist und niemand ernsthaft verletzt wurde“, sagte Nettetals Wehrführer Leo Thoenissen, der die umsichtige Evakuierung der Kinder durch den Busfahrer und die Betreuer lobte.
Während der Löscharbeiten war die Autobahn Richtung Venlo am Feiertag etwa eine Stunde lang gesperrt.