Kaldenkirchen Kultkneipe Quartier Latin mit dem „Silbernen Reiher“ ausgezeichnet

Kaldenkirchen · Die Kaldenkirchener Institution bemühe sich seit 25 Jahren um die alternative Kultur im Stadtteil, erklären die Preisstifter.

André Dückers (2. v. l.) gratulierte Mark Dors, Thomas Kolodziej und Marcel Fritz (von links) für den Preis.

Foto: Joachim Burghardt

. Zum Abschluss der Kaldenkirchener Kulturwoche „Grenzgold“ ist dem Quartier Latin der „Silberne Reiher“ verliehen worden. Die zum zweiten Mal vergebene Auszeichnung soll eine Anerkennung für die Verdienste des Teams der Musikkneipe um das kulturelle Leben in der Stadt sein. Vorausgegangen war ein zehntägiges Kulturspektakel im Stadtteil.

„Nicht nur Künstler und Kulturschaffende sorgen für kulturelle Vielfalt, sondern auch Multiplikatoren und Veranstalter“, erklärte André Dückers, mit Marcel Fritz – beide vom Nettetaler Bierkontor („Seenstädter“) –, und Alexander Vitt Veranstalter der Kulturwoche und Stifter des Preises. Dückers lobte die Wirte Mark und Patrick Dors, Thomas Kolodziej und Annerose Pannwitz für ihr Engagement, mit „Veranstaltungen auch abseits des Mainstreams alle Generationen zu begeistern“.

Das Team veranstaltet unter anderem das Festival Spring Jam

Seit mehr als 25 Jahren veranstalten laut Dückers die Wirte und ihre Helfer Konzerte, darunter das Festival Spring Jam, Lesungen, Quiz-Abende und nostalgische Motorradshows. Heimatliches Engagement komme dazu, an Veranstaltungen beteilige sich das Quartier Latin regelmäßig. Für das Team nahmen Mark Dors und Thomas Kolodziej vor der Seenstädter Bühne in der Fußgängerzone die Ehrung nebst Urkunde entgegen.

Die Übergabe des Preises war eingebettet in eine Western-Tanzshow und das Abschlusskonzert mit dem Fabian-Haupt-Duo, das mit pfiffigem Deutsch-Pop das Publikum beeindruckte. Wie überhaupt die Resonanz auf die 28 Veranstaltungen in zehn Tagen „überwältigend“ war, wie Dückers erklärte. Allein, dass trotz des unbeständigen Wetters mehr als 200 Teilnehmer beim „Bunten Bankett“ am Freitag in der Fußgängerzone picknickten, stimmte die Veranstalter „mehr als zufrieden“.

Seit dem 5. Juli gab es Veranstaltungen wie Kunstaktionen und Ausstellungen, Lesungen und ein offenes Singen, Malwettbewerbe und einen Mundart-Abend, Filmvorführungen über die Geschichte Kaldenkirchens, Kindertheater und Stadtführungen. Etliche Künstler gaben Konzerte, unter ihnen der Gospelchor der Lebenshilfe „The Lord’s Singers“ und Gitarrist Timo Brauwers. Internationales Flair brachte die Amsterdamer Band Zorita am Samstag mit – wie sie es nennt – fulminantem Bohemian-Weltmusik-Pop in die volle Innenstadt: Alt und Jung feiert mit, es wurde stimmungsvoll geklatscht, gelacht, getanzt – getrieben von Geiger und Bläsern, Trommler, Keyboarder und Gitarristen. Musik zum Glücklichsein: „So was hat Kaldenkirchen noch nicht erlebt“, schwärmte eine Besucherin. jobu

(jobu)