Nerze nach Holland verfrachtet
Gegen die Schließung der Farm klagt der Betreiber beim OVG Münster.
Breyell. Die Nerze sind weg: „Das Wichtigste ist, dass die Tiere nicht mehr da sind“, sagte Susanne Fritzsche am Donnerstagabend im städtischen Umweltausschuss.
Die umstrittene Nerzfarm in Breyell, teilte die Technische Beigeordnete offiziell mit, musste laut Verfügung des Kreises vom Ende letzten Jahres schließen. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf bestätigte die Verfügung (die WZ berichtete).
Ausgestanden ist die Sache damit aber noch nicht. Jahre lang hatten Tierschützer protestiert, tausende Nerze würden in der Farm unter katastrophalen Bedingungen vegetieren und leiden. Schließlich hatte der Kreis Viesen die Haltung der Tiere untersagt. Dagegen hat mittlerweile laut Fritzsche der Betreiber der Farm Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster eingelegt.
Doch es bleiben Fragen offen. Zwar verkündete Fritzsche: „Die Tiere sind nicht mehr vorhanden.“ Aber über den Verbleib der Nerze wurde nichts bekannt. Wie die WZ am Freitag erfuhr, hat der Betreiber der geschlossenen Nerzfarm noch eine weitere Einrichtung in den Niederlanden: Dorthin sollen die Tiere aus Breyell geschafft worden sein. jbh