Angebot für Kinder in Nettetal Mit der Taschenlampe auf Tour

Nettetal-Hinsbeck · Über welche Fähigkeiten nachtaktive Tiere verfügen müssen, konnten Kinder bei der Taschenlampen-Führung im Infozentrum Krickenbecker Seen erfahren.

Im Foyer vom Infozentrum Krickenbecker Seen leuchten Kinder mit ihren Taschenlampen neugierig in den großen dunklen Ausstellungsraum.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Im Foyer vom Infozentrum Krickenbecker Seen leuchten Kinder mit ihren Taschenlampen neugierig in den dunklen Ausstellungsraum. Aufgeregtes Getuschel ist zu hören. Dann konzentrieren sich alle auf Cordula von der Bank. Die Forstwirtin gibt den Startschuss für das erste Angebot der Biologischen Station Krickenbecker Seen in diesem Jahr - zu einer Taschenlampenführung durch das Infozentrum.

„Was müssen Tiere, die nachts unterwegs sind, besonders gut können?“, möchte von der Bank wissen. Tim plädiert für gutes Hören, Lara für gutes Sehen und Mats das Riechen. Ein Nicken zeigt die Mitarbeiterin der Biologischen Station, dass diese Antworten richtig sind; sie bringt noch das Tasten ein.

Wie gut die 18 jungen Teilnehmer der Taschenlampenführung in diesen Dingen sind, können sie direkt unter Beweis stellen. Van der Bank verteilt Filmdöschen an die Gruppe. „In je zwei Dosen ist das Gleiche. Ihr müsst die Döschen schütteln und anhand der Geräusche herausbekommen, wer zu wem gehört. Es ist wie beim Memory“, erklärt sie.

Überall wird gerappelt und gehört. Die Teilnehmer quirlen durcheinander und testen die Geräusche begeistert. Dem Hörsinn folgt der Geruchssinn. Vier Gläser mit durchlöcherten Deckeln, in denen mit Duftölen beträufelte Tücher liegen, machen die Runde. Orange, Zitrone und Zimt werden sofort errochen, bei der Douglasie hilft die Forstwirtin. Bei dem anschließenden Fühlsäckchen sorgt das Stückchen Torf für Rätsel. Dann steht das Sehen an und dafür geht es vom beleuchteten Foyer in den dunklen Ausstellungsraum.

Geräusche in der Dunkelheit
wirken geheimnisvoll

Van der Bank hat einen Tisch mit diversen Gegenständen in der Dunkelheit aufgebaut. Langsam gewöhnen sich die Augen der Teilnehmer an die Dunkelheit, doch die Gegenstände kann niemand erkennen. Als man sich ohne Licht dem Tisch Stück für Stück nähert, werden ein Baum und eine Tasse erkannt. Van der Bank nimmt die Teilnehmer wieder mit zum Startpunkt. „Wenn ich das Kommando gebe, macht ihr alle eure Taschenlampen an und beleuchtet den Tisch“, gibt sie vor.

Sekunden später erstrahlt der Tisch im Licht. Erst jetzt werden die weiteren Gegenstände erkannt. „So gut wie ihr den Tisch mit den Gegenständen jetzt im Licht der Taschenlampen seht, so gut können nachtaktive Tiere im Dunkeln sehen“, informiert sie.

Mit den eingeschalteten Taschenlampen geht es zum ersten Tier, dem Fischotter und damit zum nächsten Spiel. Van der Bank erzählt nicht nur Wissenswertes zum Otter. Sie fordert die Teilnehmer auf, im Bach, den sie mit Papier nachgestellt hat, so Fische zu jagen, wie es der Otter macht. 20 kleine und zehn große Fische sind versteckt, die mithilfe der Taschenlampen gefunden werden sollen.

Danach geht es Stück für Stück mit den nachtaktiven Tieren weiter, stets gibt es Infos und ein Spiel. Ob Fledermäuse oder die Eulen: Mit der Taschenlampe ist die Entdeckertour im dunklen Infozentrum ein Erlebnis. Danach geht es ins Außengelände. Sich einmal ruhig hinstellen und die Geräusche der Dunkelheit auf sich wirken lassen: Das ist geheimnisvoll.

Info Die Taschenlampentour kann noch bis Ende Februar ab zehn Personen gebucht werden; geeignet ist sie für alle ab sechs Jahre. Für Kinder sind drei Euro zu zahlen. Kontakt: Telefon 02153 912909, E-Mail: infozentrum@bsks.de.